Schüler lernen Leben retten
Sechstklässler lernen, wie sie bei einem Herzstillstand helfen können.
Wuppertal. Prüfen, rufen, drücken. Mehr braucht es oft nicht, um ein Leben zu retten. Das können auch Elf- und Zwölfjährige. Das beweisen derzeit etwa 1500 Sechstklässler in Wuppertal: Sie lernen, einen Menschen nach einem Herzstillstand wiederzubeleben. Der Startschuss der Aktion „Wir werden Lebensretter!“ fiel jetzt in der Gesamtschule Langerfeld.
Bei Notfällen in der Öffentlichkeit hilft durchschnittlich einer von fünf Passanten. In den Niederlanden sind es vier von fünf — dort ist Lebensrettung Schulstoff. Das ist Anlass für das Helios-Klinikum und die Rettungsdienste der Stadt, das nötige Wissen in Wuppertal ebenfalls in die Schule zu tragen.
In der Klasse 6f der Gesamtschule Langerfeld erklärte jetzt Notarzt Philipp Schöllgen den Jungen und Mädchen, warum eine Wiederbelebung so wichtig ist: „Wenn das Gehirn keinen Sauerstoff bekommt, ist es in drei bis fünf Minuten kaputt.“
Und zeigte ihnen das richtige Vorgehen: Prüfen, ob die Person bewusstlos ist, Hilfe rufen - „Beim Handy funktioniert der Notruf 112 auch ohne Karte!“ - dann die Herzmassage beginnen: „In der Mitte des Brustkorbs, mit gestreckten Armen.“ Die Kinder übten eifrig, drückten wie gefordert „100 mal pro Minute!“ die Brustkörbe der Übungspuppen. „Cool“ fand es René (12), „Ich hab’ was gelernt“, freute sich Frances-Phoebe (11).
65 der 112 sechsten Klassen in Wuppertal haben sich schon angemeldet, weitere können noch mitmachen. Ziel ist, dass alle Wuppertaler Jugendlichen bei Herzstillstand helfen können.
“Weitere Klassen können sich anmelden unter lebensretter. wuppertal@helios-kliniken.de