Schwächeanfall: „Treffen kann es theoretisch jeden“

Sportmediziner rät Saunagängern, sich nicht zu viel zuzumuten.

Wuppertal. Auch wenn sich die Ursache für den Unfall nicht ohne weiteres klären lässt, so macht die Geschichte doch deutlich, dass selbst gesunde und sauna-erfahrene Menschen sich nicht längere Zeit allein in der Hitze aufhalten sollten. "Ein Saunagang ist eine Beanspruchung des Organismus", sagt Professor Thomas Hilberg, Sportmediziner an der Bergischen Universität. "Dabei wird das Herz-Kreislauf-System angeworfen, die Herzfrequenz steigt, es kommt zu einer Weitstellung der Gefäße." Für einen regelmäßigen Saunagänger, dessen Kreislauf an den Temperaturwechsel gewöhnt ist, sei das zwar meist kein Problem und ein Schwächeanfall eher selten. Aber: "Treffen kann es theoretisch jeden", sagt Thomas Hilberg.

Generell gelte, in der Sauna zu schnelles Aufstehen zu vermeiden und sich beim Wechsel vom Liegen zum Sitzen Zeit zu lassen. Vor allem älteren Personen wird geraten, sich langsam aufzurichten und die Beine zu bewegen. "Man sollte auf seinen Körper hören und sich nicht zu viel zumuten", rät Sportmediziner Hilberg. Die Abkühlung an der Luft wird übrigens nicht nur von "Warmduschern" als angenehm empfunden - sie ist für den Körper auch erholsamer als der eiskalte Wasserstrahl. kas