IS-Mitgliedschaft bestätigt Sieben Jahre Haft für IS-Terroristen aus Wuppertal

Update | Wuppertal/Düsseldorf · Der Wuppertaler hat vor Gericht ein Teilgeständnis abgelegt. Laut Ermittlungen soll er an Terroranschlägen in Deutschland sowie an einem geplanten Mord an einem Islamkritiker aus Neuss beteiligt gewesen sein.

Düsseldorf: Der Angeklagte steht in einem Gerichtssaal im Hochsicherheitstrakt des Oberlandesgerichts.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Wegen Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamischer Staat ist ein 31-Jähriger am Düsseldorfer Oberlandesgericht zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann hatte den Ermittlungen zufolge mit einer Terrorzelle tadschikischer Landsleute Mord- und Terroranschläge in Deutschland und Albanien geplant. Unter anderem soll er bei einem geplanten Mord an einem Islamkritiker aus Neuss bei Düsseldorf beteiligt gewesen sein. Der 31-Jährige hatte vor Gericht ein Teilgeständnis abgelegt. Kurz vor dem Urteil sagte er am Dienstag: „Das tut mir alles schrecklich leid, ich entschuldige mich.“

Die Bundesanwaltschaft hatte achteinhalb Jahre Haft für den Mann aus Wuppertal beantragt. Die Verteidigung hatte kein konkretes Strafmaß gefordert, die Anklage aber in wesentlichen Punkten in Zweifel gezogen: Weder sei ihr Mandant IS-Mitglied gewesen, noch seien ihm ein geplanter Auftragsmord in Albanien sowie der geplante Mord an einem Islamkritiker in Neuss zuzurechnen.

Laut Anklage folgte der Mann der Aufforderung hochrangiger IS-Funktionäre. Nur die Tatvorwürfe der Terrorfinanzierung und der Beschaffung einer Anleitung für einen Terroranschlag ließen die Ermittler gegen den Angeklagten fallen.

(dpa)