Sommer-Baustellen: Asphalt-Marathon in den Ferien
Einige der maroden Straßen, über die sich WZ-Leser im Frühjahr beklagten, werden bald erneuert. Mehr als zwei Millionen Euro werden für marode Straßen ausgegeben.
Wuppertal. Die einen machen Urlaub, die anderen Nägel mit Köpfen: Auf diesen Nenner lassen sich in diesem Jahr die Straßenbaustellen in Wuppertal bringen, die in den Sommerferien erledigt werden sollen, bevor Anfang August wieder die Massen zur Arbeit rollen und ohnehin schon mit den Staus an den Dauerbaustellen kämpfen - insbesondere auf der Autobahn.
Jenseits dessen werde auch auf der A 46 und auf der A 1 während der Ferien gearbeitet, heißt es beim zuständigen Landesbetrieb für Straßenbau. Der Lärmschutz am Sonnborner Kreuz und die Entwässerung an der Betongalerie gehören nach wie vor zu den Großbaustellen auf der A 46 und sollen im Herbst erledigt sein.
Während auf der A 1 zwischen Wuppertal und Remscheid weiter an der Erweiterung auf sechs Fahrspuren gearbeitet wird, laufen im Hintergrund die Vorbereitungen für den Abriss der 47 Jahre alten, 420 Meter langen und bis zu 35 Meter hohen Wuppertalbrücke.
Anfang 2008 soll der Abriss beginnen und etwa ein Jahr dauern. Anstatt zu sprengen, muss die Brücke mit Blick auf die darunter liegenden Straßen Stück für Stück abgetragen werden. Die aktuellen Planungen, die derzeit detailliert werden, sehen vor, dass während der Abrissarbeiten immer zwei der drei darunter liegenden Straßen zur Verfügung stehen sollen, um die Stadtteile Beyenburg und Laaken nicht von Wuppertal abzuschneiden.
Abseits der Autobahnen tut sich in diesem Sommer einiges: Wie bereits berichtet, wird bis August der Verkehrsknotenpunkt am Autobahnzubringer Haan-Ost erweitert, um dort endlich das Stauproblem in den Griff zu bekommen.
Weitaus nüchterner sind die Beweggründe auf den vielen Stadtstraßen, die im Sommer saniert werden. Zur Erinnerung: Noch im Frühjahr haben etliche WZ-Leser per Aufruf auf die "Schlaglochpisten" vor ihrer Haustür hingewiesen - zumindest ein Teil davon ist nach diesem Sommer Geschichte:
In den Ferien werden auf der Straße Am Ehrenmal in Cronenberg zum Beispiel rund 2800 Quadratmeter Straße erneuert. Am Varresbecker Otto-Hausmann-Ring sind es 6000 Quadratmeter Straße, die seit Jahren in einem schlechten Zustand sind. Gearbeitet wird auch Im Bökel in Ronsdorf und auf der Augustastraße in Elberfeld, wo gut 1300 Quadratmeter Asphalt fällig sind, wie Uwe Seidel, zuständiger Abteilungsleiter beim Verkehrsressort der Stadt, auf WZ-Nachfrage berichtet.
Angesichts des großen Sanierungsstaus bei der Stadt wird auch nach dem Sommer an etlichen Straßen gearbeitet, um große Schäden zu beseitigen: Auf dieser Baustellenliste steht der Heuweg / Grüne Trift (2000 Quadratmeter Fahrbahn) ebenso wie die Küllenhahner Straße / Zur Kaisereiche (2500 Quadratmeter). Auch die Wettiner Straße und ein Teil der Pahlkestraße sollen in der zweiten Jahreshälfte erneuert werden.
Am Sonnborner Ufer in Höhe der A 46 steht die Instandsetzung von 2600 Quadratmeter Straße an, gefolgt von der Voswinckelstraße (1200 Quadratmeter) sowie vom Schwarzen Weg (2300 Quadratmeter) und In der Beek (2300 Quadratmeter).
Allein dieses Baustellenpaket, das keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, kostet bis Jahresende gut 1,3 Millionen Euro. Hinzu kommen einige Fahrbahnsanierungen wie an der Hatzfelder Straße, die vor den Ferien erledigt wurden und insgesamt gut eine Million Euro gekostet haben. Ein "Sorgenkind" bleibt die Nützenberger Straße, die angesichts leerer Kassen in den nächsten Jahren nur in Teilabschnitten auf Vordermann gebracht werden kann.
Schwebebahnpause Die Gunst der (Ferien-)Stunde nutzen auch die Wuppertaler Stadtwerke, um den Umbau der Schwebebahn fortzusetzen. Ihre Züge bleiben bis 29. Juli im Depot. Zur Sommerbaustelle könnte auch das Hertie-Gelände werden, wo jetzt die Bauarbeiten beginnen sollen.