Sorge um die Alltagsmenschen: „Nicht entmutigen lassen“
Viele Besucher der Ausstellung fordern einen besseren Schutz vor Zerstörungswut.
Barmen. Als gut genährte, liebenswerte Figurengruppen aus Glasfaser-Beton, geschaffen von Christel Lechner, erfreuen sie an 17 Standorten die Besucher der Barmer Anlagen: dienen „Alltagsmenschen“ sind begehrte Foto-Objekte und machen das Nacherholungsgebiet noch um einiges attraktiver. Leider auch für Chaoten, die ihre hirnlose Zerstörungswut daran auslassen.
Wie kann man die bis zum 6. Juli geplante Ausstellung schützen? Und hat freizugängliche Kunst unter solchen Umständen überhaupt Sinn? Darüber wurde beim WZ-Mobil am Dienstag engagiert diskutiert.
Polizei-Hauptkommissar Stefan Schröder, der zuständige Revierbeamte, versicherte: „Wir haben unser Streifen verstärkt und setzen auch Hundeführer ein.“ Doch Wilma Eicken ist skeptisch: „Vor Vandalen kann man sich kaum schützen, aber man sollte sich von ihnen auch nicht entmutigen lassen.“
Rüdiger Hofmann, Mitglied des Barmer Verschönerungsvereins, meinte: „Die Ausstellung ist ein Riesenerfolg, und deshalb sollte man auch in Zukunft nicht darauf verzichten, Kunst für alle erlebbar zu machen.“
Gleicher Ansicht war auch Axel Leipnitz: „Ich war von den Alltagsmenschen begeistert. Man darf wegen solcher Rückschläge nicht den Kopf in den Sand stecken.“
Petra Fundal hofft auf Fortsetzung: „Ich wollte doch mit meinen Enkeln noch hierhin kommen.“
Anwohnerin Ursula Wirtz-Schnicker: „Ich gehe hier täglich mit meinem Hund spazieren und habe schon befürchtet, dass die Figuren nicht lange heil bleiben würden. Abends ziehen dann junge Erwachsene mit Bierkästen in die Anlagen, trinken und wissen nicht, wohin mit ihrer Zerstörungswut.“
Heide Schröder hat eine Idee: „Vielleicht sollte man Bewegungsmelder an den Bäumen installieren. Das könnte die Randalierer vielleicht davon abhalten.“ Brigitte Vollmer sagt: „Es ist einfach traurig. Man sollte die Täter einsperren, wenn man sie erwischt. Die Anwohner sollen die Polizei verständigen, wenn im Park randaliert wird.“
Auch Ursula Worgull vom Arbeitskreis Toelleturm hofft auf mehr Wachsamkeit und denkt auch an die Künstlerin: „Vielleicht könnten zwei Männer abends Streife gehen. Für die Künstlerin muss diese Zerstörung doch sehr traurig sein, schließlich sind die Figuren irgendwie ihre Kinder.“