Sparkurs: Weniger Schulbücher-Zuschuss, weniger Integrationshelfer
Freiwillige Leistung entfällt: Stadt spart rund 70.000 Euro.
Wuppertal. Im kommenden Schuljahr entfällt für Hartz-IV-Empfänger und Asylbewerber der gesonderte Zuschuss für Schulbücher. Bisher waren sie vom Eigenanteil befreit und konnten pro Schuljahr je nach Schulform einen Zuschuss von 17 bis 26 Euro beantragen, dies hatte der Rat vor einiger Zeit beschlossen.
Bei der Befreiung handelte es sich allerdings um eine freiwillige Leistung der Stadt. Wuppertal war im Umkreis die einzige Kommune, die das Geld zusätzlich gezahlt hat. Im Rahmen des Haushaltssanierungspaketes ist diese freiwillige Leistung jetzt gestrichen worden.
Mit Beginn des neuen Schuljahres gilt die Befreiung vom Eigenanteil für Schulbücher nur noch für Sozialhilfe-Empfänger von SGB XII, so wie es das Schulgesetz vorsieht. Die Stadt spart damit laut Stadtbetrieb Schulen rund 70.000 Euro pro Jahr.
Unabhängig davon haben Hartz-IV-Empfänger Anspruch auf das Bildungspaket: Das Schulgeld — 100 Euro in zwei Zahlungsterminen für schulische Anschaffungen — wird für schulpflichtige Kinder (7 bis 14 Jahre) automatisch überwiesen.
Außerdem will die Stadt Integrationshelfer für Schüler mit Lernschwäche (Förderschwerpunkt Lernen) reduzieren. Integrationshelfer begleiten körperlich oder geistig behinderte Kinder in die Schulen, sie werden über Eingliederungshilfen im Ressort Soziales finanziert.
Die Begründung für den Einschnitt: Schüler mit Lernschwäche haben Anspruch auf Extra-Lehrerstunden. Insgesamt sollen in Zukunft für alle Bereiche häufiger sogenannte „Pool-Lösungen“ angestrebt werden, das heißt ein Integrationshelfer soll sich um mehrere Schüler kümmern.
Laut Michael Lehnen, Fachbereichsleiter im Ressort Soziales, sind insgesamt rund 250 Integrationshelfer über alle Schulformen hinweg im Einsatz. Das Sozialressort und die Schulen wollen jetzt über das Thema beraten.