Kommunalwahl Umweltspur auf B7: SPD zeigt sich uneinig

Nach der Forderung aus der SPD-Ratsfraktion, keine Umweltspur einzurichten, gibt es Widerspruch von den Jusos und Guido Grüning.

Eine Umweltspur wie in Düsseldorf würde auf der B7 zu Verkehrschaos führen, sagen SPD-Politiker. Dafür gibt es Widerspruch aus der eigenen Partei.

Foto: dpa/David Young

Dass das Thema Verkehrswende in der SPD nicht immer mit voller Geschlossenheit angegangen wird, zeigt sich aktuell wieder bei der Diskussion um eine Umweltspur auf der B7.

Die Verkehrspolitiker Sedat Ugurmann und Volker Dittgen wie der Fraktionsvorsitzende Klaus-Jürgen Reese hatten am Montag bekanntgegeben, dass die SPD gegen eine Umweltspur auf der B7 sei. Sie schrieben von „Verkehrschaos“ und „erheblichen Behinderungen“, wenn eine Spur, gerade zwischen Haspel und Loh, für Busse und Fahrräder freigegeben würde.

Dazu kam aber schnell Widerspruch aus den eigenen Reihen. Die Jusos – die immerhin zwölf von 33 Ratskandidaten stellen – wagen sich zumindest vorsichtig an eine „Busspur während der Schwebebahn-Abstinenz“. Eine Umweltspur sehen auch sie kritisch, weil Radfahrer die Busse ausbremsen würden, zudem wären „gefährliche Überholmanöver nötig.“ Sie warnen aber vor einer emotionalen Debatte und einer toxischen Mischung, wenn alles in einen Topf geworfen werde: „Wir müssen den Radverkehr unabhängig vom Schwebebahn-Ausfall stärken, das steht fest. Aber sowas funktioniert nicht mal eben hauruckartig mit der Forderung nach einer Umweltspur.“

Guido Grüning, Stadtverordneter der SPD, kommentierte die Forderung der SPD, keine Umweltspur einzufordern,  deutlich offener: „Das steht weder in unserem Kommunalwahlprogramm noch ist es meine Meinung.“  Er fragt außerdem, warum die SPD Wuppertal als Urheber genannt werde, wenn doch die Ratsfraktion dahinter stehe.