Spielplätze vor dem Verkauf

Alle 350 Wuppertaler Flächen werden jetzt in einem Bedarfsplan erfasst. Zu Lasten der Kinder sollen Verkäufe aber nicht gehen.

Wuppertal. Die Verwaltung arbeitet derzeit an einem Spielplatzbedarfsplan für die Stadt. Alle rund 350 Spiel- und Bolzplätze werden in eine Analyse aufgenommen, die nach der Sommerpause vorliegen soll. Bei jedem einzelnen Platz wird über seine dauerhafte Notwendigkeit entschieden.

Dabei geht es immer um die Frage, wo wie viele Kinder und Jugendliche leben und wo die wenigsten Spielflächen, Gärten und Grünflächen vorhanden sind. Auch der Zustand des jeweiligen Spielplatzes wird bewertet. Hintergrund ist der geplante Verkauf von Spielplatzgrundstücken zur Haushaltskonsolidierung ab dem Jahr 2016. „Der Spielplatzbedarfsplan wird somit Grundlage dafür sein, welche Spielflächen künftig unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten der Stadt vorrangig saniert werden, aber auch ausweisen, welche Spielflächen perspektivisch aufgegeben werden können, ohne die Lebensqualität der Jugendlichen negativ zu beeinträchtigen“, heißt es in einer Drucksache.

Es sei davon auszugehen, dass eine nennenswerte Anzahl an vorhandenen Spielflächen aufgegeben werden kann. Es sei noch keine endgültige Entscheidung über den Verkauf von Flächen gefallen, sagte Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD). Der lange Vorlauf ist unter anderem deshalb notwendig, weil gegebenenfalls erst noch entsprechendes Baurecht für die Grundstücke geschaffen werden muss.

Stefan Kühn: „Über jede einzelne Fläche muss grundsätzlich in den Bezirksvertretungen und im Jugendhilfeausschuss entschieden werden.“