Springmann-Prozess: Verteidigung hat Zweifel an Zeugin

Am 19. Tag ging es vor Gericht um eine 83-jährige Zeugin und den Todeszeitpunkt des Ehepaares Springmann.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Am 19. Tag im Prozess um die Springmann-Morde beantragte die Verteidigung des angeklagten Enkels (26) überraschend, dass eine am letzten Prozesstag vernommene Zeugin (83) nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter gehört werden soll. Die Aussage der alten Dame war am letzten Verhandlungstag per Video in den Saal übertragen worden, was die Verteidiger noch kritisiert hatten. Sie wollten die Zeugin direkt im Gerichtssaal erleben. Jetzt wollen sie prüfen lassen, ob ihre geistigen Fähigkeiten für eine Aussage eingeschränkt sind.

Desweiteren ging es erneut um die Frage des jeweiligen Todeszeitpunkts. Erneut wurde der Gerichtsmediziner gehört, der eine Methode zur Errechnung des Todeszeitpunkts erläuterte. Seiner Meinung nach könne danach aber die Todeszeit von Christa Springmann nicht bestimmt werden, weil sie nah an einer Heizung gelegen hat. Damit sei auch nicht feststellbar, wer von beiden zuerst getötet wurde. Weil die Verteidiger Nachfragen hatten, wird das Gericht den Entwickler der Methode kontaktieren.