Wuppertal Stadion-Projekt: Erbpachtvertrag soll 60 Jahre laufen
Küpper-Gruppe hofft auf Zustimmung des Rates für die Übergabe des Grundstücks am Boettinger Weg.
Projektentwickler Thilo Küpper ist optimistisch: Sollte der Rat der Stadt noch vor der Sommerpause einem Erbpachtvertrag zustimmen, nach dem die Firmengruppe Küpper über 60 Jahre ein Grundstück des städtischen Gebäudemanagements (GMW) am Boettinger Weg nutzen darf, könnte das Projekt Stadionumbau bald schon Fahrt aufnehmen.
„Den Entwurf für den Erbpachtvertrag will uns das GMW bis Ende des Monats vorlegen“, sagt Küpper. Er hat schon einige Gespräche mit Anwohnern, — vertreten durch den Bürgerverein Sonnborn-Zoo-Varresbeck —, der Bezirksvertretung, Zoo und Zooverein, der Technischen Akademie sowie den Ratsfraktionen geführt.
Den Ausbau der Gegengeraden soll das GMW in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter unter Einbeziehung von Arbeitskräften des zweiten Arbeitsmarktes übernehmen. Die Küpper-Gruppe will fünf Metern hinter der Tribüne ein multifunktional nutzbares Gebäude mit dem Arbeitstitel „Bergische Expo“ bauen, das eine Nutzfläche von 10 000 bis 12 000 Quadratmeter aufweist.
Die Flächen sollen für Büro- und Seminarräume, ein Gesundheitszentrum, ein Hotel sowie einen Gastronomiebetrieb genutzt werden, der 365 Tage im Jahr geöffnet hat. „Es sollen auch Räume entstehen, die zwar bei Spielen als Vip-Logen dienen, die aber vornehmlich als Konferenz- und Seminarräume gedacht sind“, erklärt Küpper.
„Unser Ziel ist eine verkehrliche Entlastung des Zooviertels“, betont er. „Dazu benötigen wir ein Verkehrskonzept, um die Verkehrsströme zu lenken und Parkplatzsuchverkehr zu verhindern.“ Hans-Uwe Flunkert, Geschäftsführer des GMW, weist ebenfalls auf die Bedeutung der Entlastung des Zooviertels hin, wie sie von den Anwohnern seit Jahren gefordert wird.
Die Vermessung des Stadions soll nun Grundlagen für weitere Planungen schaffen. Während eine Baugenehmigung für den Umbau der Gegengeraden vorliegt, müssen für den Bau der Bergischen Expo noch Hürden genommen werden. Bisher wurde der Firmengruppe Küpper lediglich die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit bestätigt.