Wuppertal Stadt rechnet mit wachsenden Schülerzahlen
2789 Kinder wechseln auf weiterführende Schulen. Ein Drittel geht auf Gesamtschulen.
Wuppertal. Die Stadt Wuppertal hat die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen bekannt gegeben. „Fast alle 2789 Kinder haben ihre Wunschschulform bekommen und meistens an der gewünschten Schule“, sagt Sozialdezernent Stefan Kühn. Zumindest wenn man von den Gesamtschulen absehe. Für diese Schulform gab es ein vorgezogenes Verfahren. Das heißt, zunächst konnten interessierte Eltern ihre Kinder dort anmelden. Von 1295 Anmeldungen haben nur 942 Schüler einen Platz an der Gesamtschule bekommen. Mehr als 350 Schüler mussten eine andere Schule suchen.
Anschließend wurden die Plätze für alle weiteren Schulformen vergeben. Dabei gibt es eine erfreuliche Nachricht bei den Hauptschulen: in der St.-Laurentius-Schule und der Bernhard-Letterhaus-Schule gibt es in diesem Jahr 36 beziehungsweise 56 Anmeldungen. Damit sind die Standorte gesichert. Sie galten als gefährdet, weil sie im vergangenen Jahr nur 24 beziehungsweise 25 Anmeldungen hatten.
25 Prozent aller Schüler gehen auf die Realschule. Kühn bezeichnete die Schulform als stabiles System. Gründe seien die starke Verzahnung der Realschulen mit der lokalen Wirtschaft. „Wuppertal braucht Fachkräfte und die Realschule bietet gute Chancen für eine Duale Ausbildung“, sagte er. Die Schulform decke eine Facette ab, die andere nicht abdecken. Außerdem sei es möglich, später auf das Gymnasium zu wechseln.
Ein Drittel aller angemeldeter Schüler werden auf ein Gymnasium gehen. Hier sind die Anmeldezahlen stabil geblieben. Einzig am Gymnasium Vohwinkel und am Carl-Duisberg-Gymnasium in Wichlinghausen gab es weniger Anmeldungen als in den Vorjahren.
Im Bereich der Schulentwicklung steht die Stadt in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. „Der demografische Wandel schlägt jetzt voll durch“, sagt Kühn. Bereits im Schuljahr 2018/2019 rechnet die Stadt mit 3050 Anmeldungen in den weiterführenden Schulen. Das sind 250 Schüler oder zehn Klassen mehr als in diesem Jahr.
„Wir haben zehn bis 15 Jahre zurückgebaut, jetzt müssen wir überlegen, wo wir neue Klassen schaffen“, erläutert Kühn. Bis Ende des Jahres will die Stadt den Bedarf an Schulraum ermitteln. Dann wird beschlossen, ob Schulen vergrößert oder neue gebaut werden.
Geschlossene Schulen wie die Hauptschule Langerfeld werden weiterhin genutzt. Bei der ehemaligen Förderschule Hufschmiedstraße ist unklar, was damit passiert. „Wir geben nichts mehr ab“, sagt Kühn mit Blick auf den erwarteten Bevölkerungszuwachs in den kommenden zehn Jahren.