Stadt will die Mall am Freitag an die Bahn übergeben
Unterdessen bereiten die ersten Mieter den Einzug in die Ladenlokale auf der Geschäftsbrücke vor.
An diesem Freitag soll die Mall, die Empfangshalle des Bahnhofs, an die Bahn übergeben werden. Das sagte Döppersberg-Projektleiter Udo Lauersdorf am Montag der WZ. Dann hat die Bahn freie Hand, um mit der Innengestaltung der Halle weiterzumachen und die Geschäfte zu vermieten.
Was dann passiert und in welcher Geschwindigkeit, dazu konnte die Bahn am Montag keine Stellungnahme abgeben. Die Nachwehen von Sturm Friederike haben die Pressestelle der Bahn noch weitgehend im Griff.
Bisher sieht die Mall noch sehr nach Baustelle aus. Der größte Teil der Halle ist durch Bauzäune mit Stacheldraht abgesperrt, nur der Durchgang zu den Gleisen ist frei. Daran hat sich seit dem 20. November, als die Geschäftsbrücke und Mall freigegeben wurden, nichts geändert.
Damals habe es eine erste Abnahme gegeben, nach der die Bahn der Stadt eine Mängelliste vorgelegt habe, die die Stadt noch habe ausbessern müssen. Das seien nur Details gewesen, sagt Lauersdorf. Wenn auch viele. Er sagt, die Liste habe rund 280 Punkte beinhaltet. Die Stadt als Bauherr habe aber alles beseitigen lassen — so sollten etwa die Fugen an den Wänden ausgebessert werden. Auch Risse in den Treppenstufen hatte die Stadt beseitigen lassen. „Wir können die Mall nicht einfach so übergeben“, sagt er. Die Stadt sei nämlich auch nach der Übergabe eine Zeit lang für die Wartung der Mall verantwortlich. Außerdem arbeite man zumindest bei der Mall sehr „kollegial und aufgeräumt“ zusammen, betont Lauersdorf.
Eigentlich sei die Übergabe für diesen Montag geplant gewesen, aber auch das sei am Sturm Friederike gescheitert, sagt Lauersdorf.
Unterdessen zeugen erste Schilder und Banner davon, dass die Geschäftsbrücke langsam belegt wird. Rechts vor der Mall kleben schon großflächige Ankündigungen in einem der Geschäfte auf der Brücke, dass die Drogeriekette DM bald eine Filiale eröffnen wird. Auch in anderen Ladenlokalen entlang der Geschäftsbrücke hängen Schilder, dass die Übergabe an die Mieter erfolgt sei — namentlich sieht man die Bäckerei-Kette Backwerk, den schweizerischen Textilhändler Tally Weijl und auch das Wuppertaler Unternehmen Vorwerk. Backwerk sucht mit einem Aushang nach Mitarbeitern, Tally Weijl hat einen großen Bauplan an der Wand hängen, der durch die Fensterscheibe sichtbar ist. Vorwerk hat nach Angaben einer Sprecherin noch kein definitives Einzugsdatum. Aktuell suche die Firma einen Ladenbauer, der dann den Umbau übernehmen soll. Daten gibt es noch keine.
Das größte Gebäude an der Geschäftsbrücke, der Kubus, soll ab diesem November vom irischen Billig-Modeanbieter Primark als Ankermieter bezogen werden.
Was mit den übrigen Geschäften passiert, wollte Investor Signature Capital auf Anfrage nicht beantworten. Es liefen Gespräche, hieß es.
Geschäftsbrücke und Mall wurden am 20. November freigegeben — ganz ohne Feierlichkeiten. Am Wochenende darauf wurde die Behelfsbrücke über die B7 abgebaut.