Fahrradstadt Wuppertal Stadt stellt am Dienstag das Radverkehrskonzept vor

Wuppertal · Sondersitzung des Verkehrsausschusses am 2. April: Auch die Bürger sind eingeladen.

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Pessimisten sprachen schon von einer unendlichen Geschichte, doch am kommenden Dienstag ist es soweit: In einer Sondersitzung des Verkehrsausschusses präsentiert die Verwaltung das neue Radverkehrskonzept für Wuppertal. Auch die Bürger sind um 16.30 Uhr ins Rathaus eingeladen. Die Veranstaltung ist Auftakt für eine Beratungsfolge, die mit den Bezirksvertretungen Ronsdorf und Vohwinkel (30. April) beginnt und der Entscheidung durch den Rat am 8. Juli endet.

Dem Bericht, der nun vorgestellt wird, waren unter anderem zwei — sehr gut besuchte, aber schon länger zurückliegende — Bürgerbeteiligungsveranstaltungen vorausgegangen. „Viele Anregungen und Ideen sind in das Konzept eingeflossen“, sagt Norina Peinelt, städtische Beauftragte für den nicht-motorisierten Verkehr. Zuständig ist das Planungsbüro Kaulen aus Aachen. Im Anschluss an die Sitzung am Dienstag soll der vorläufige Bericht auch auf den Internetseiten der Stadt online gestellt werden, später auch das Konzept. „Wir arbeiten gerade an der Beschlussvorlage.“

Stadt: Teilmaßnahmen müssten nach und nach umgesetzt werden

Doch Peinelt warnt vor zu hohen Erwartungen und spricht von einer „Blase“, die sich entwickelt habe. Denn wie auch andere Beteiligte wie etwa die IG Fahrradstadt und der ADFC immer wieder betont haben, ist das Radverkehrskonzept nur der Anfang. Eine Art Arbeitsplan, sagt Peinelt. Schwerpunkt seien zum Beispiel die herausgearbeiteten Verkehrsachsen innerhalb der Stadt, die zukünftig für Fahrradfahrer optimiert werden müssten. Eine Aufgabe für mehrere Jahre. Denn jeden einzelnen Straßenabschnitt müsste sich die Stadt — das grundsätzliche Okay des Rates vorausgesetzt — dann vornehmen. Die zuständigen Bezirksvertretungen müssten auch ihrerseits noch einmal gefragt werden.

Und vor allem, räumt Peinelt ein, sei es eine Frage der Ressourcen, vor allem der finanziellen. Wuppertal liegt mit dem, was es für den Radverkehr ausgibt, bekanntlich weit hinter anderen Städten zurück. Ein Punkt, der in der Vergangenheit oft kritisiert worden war. Tenor: Was hilft ein neues Konzept, wenn das Geld fehlt, es auch umzusetzen. est