50 Jahre mit viel Farbe und Familiensinn

Der Malerbetrieb Kehde blickt auf 50 Jahre zurück. 1963 startete das Unternehmen noch an der Oststraße.

Oberbarmen/Langerfeld. Ein Firmenjubiläum wird gerne mit einer kleinen Broschüre und natürlich jeder Menge Ansprachen gefeiert. Seinen 50. Geburtstag hat der Malerbetrieb Kehde am 1. April mit Kuchen und Sekt für alle zunächst im Familienkreis gefeiert. „Das sind wir nämlich, ein Familienbetrieb“, betont Martin Kehde, Junior-Chef. Die große Sause inklusive Vertretern der Kreishandwerkskammer, Lieferanten und Partnern folgte jetzt am Samstag.

Zusammen mit seiner Mutter Cecilie, inzwischen 74, gründete Kehdes Vater Günter 1963 seinen Malerbetrieb an der Oststraße. „Damals hatte er einen Lehrling“ und den nannte man zu seiner Zeit nicht „Azubi“, sondern „Stift“. Kontinuierlich entwickelten die Eheleute ihr Geschäft, es folgte der Umzug an die Nornenstraße, seit 2002 lautet die Adresse Höfen 84.

17-jährig stieg Martin Kehde in den väterlichen Betrieb ein. „Seit Kindertagen wollte ich immer eins werden: Malermeister! Der Beruf hat mich immer fasziniert.“ Dass etwas erst „hässlich und dann mit etwas Farbe und Kompetenz wieder hübsch ausschaut“, diese Verwandlung fand — und findet — der 47-Jährige bis heute großartig, „das ist meine Leidenschaft“.

„Überwiegend großen Spaß“ macht ihm sein Job, auch wenn er seine Lieblingsfarben, alle Nuancen rund um „sonnig“ nicht immer anbringen kann. Die dreijährige Ausbildungszeit unter Vaters strengem Blick „war nicht immer ganz einfach“, dass er deshalb hätte aufgeben wollen, „das gab es nie. Und so schlimm war es auch gar nicht“, klingt der Rückblick fröhlich. Zumal, da Mutter Cecilie oft „wie eine Gewerkschaft“ hinter ihrem Sohn stand. 1990 legte Martin Kehde seine Meisterprüfung ab, anders als seine jüngere Schwester Cornelia, die früher mit ihm Büro arbeitete, ist er dem Betrieb, den er 2004 übernommen hat, treu geblieben. „Es war ein guter Zeitpunkt, das Geschäft an mich zu übergeben.“

Ausgeschieden ist Günter Kehde natürlich nicht, sondern mischt noch immer mit. „Das funktioniert sehr gut“, sagt Martin Kehde. „Wir reden und fummeln uns nicht gegenseitig in die Aufgaben hinein. Jeder weiß, was der andere kann, und quatscht ihm nicht dazwischen.“