Diebe stehlen Kupferrohre aus altem Fachwerkhaus

Täter rissen das Metall aus den Wänden. Der Schaden beträgt rund 40 000 Euro.

Manuel Löckmann richtet das Fachwerkhaus mit seinem Vater Rolf derzeit wieder her.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Barmen. Als Rolf Löckmann (74) und sein Sohn Manuel am Dienstag an der Restaurierung des bergischen Fachwerkhauses an der Irmgardstraße in Barmen weiter arbeiten wollten, erwartete sie eine böse Überraschung: 40 Meter bereits installierte und in Betrieb befindliche Kupferrohre waren von Metalldieben aus den Wänden heraus gerissen worden. Das hatte bewirkt, dass etwa 20 Kubikmeter Frischwasser aus den Wänden herausgeschossen und in die Balkendecken, Böden und das Holzwerk eingedrungen war.

„Der Schaden wurde von einem Bauingenieur auf 30.000 bis 40.000 Euro geschätzt“, schimpft Löckmann. Er beklagt zudem, dass die Diebe in ihrer Gier nicht einmal vor schönen historischen Gebäuden zurück schrecken würden.

Das Haus Nummer 49 an der Irmgardstraße wurde „transloziert“, was bedeutet, dass es ursprünglich an anderer Stelle, nämlich an der Hauptstraße in Cronenberg, gestanden hat und detailgetreu an der Irmgardstraße neu errichtet wurde.

Das Translozieren ist seit 30 Jahren eine Spezialität von Rolf Löckmann, einem Elektro-Ingenieur, der sich jedoch in vielen Berufen zuhause fühlt und deshalb Zimmer-, Schreiner- und Maurerarbeiten selbst verrichten kann und diese Vielseitigkeit an seinen Sohn Manuel, einen Kunstpädagogen, vererbt hat.

Zeugenisse dieser Kunstfertigkeit legen das in direkter Nachbarschaft gelegene Haus Nummer 47 ab. Ebenfalls ein bergisches Fachwerkhaus, das Löckmann vor Jahren gekauft, vor dem Verfall bewahrt und wieder bewohnbar gemacht hat. „Das Haus habe ich vor Jahren wieder verkauft, und es ist auch jetzt bewohnt. Leider haben die Nachbarn von dem Einbruch und der Zerstörung nichts mitbekommen“, so Löckmann, der auf Entschädigung durch seine Versicherung hofft und auch zusammen mit seinem Sohn weiter daran arbeiten will, dass Nummer 49 so wie auch das inzwischen unter Denkmalschutz stehende Nachbarhaus zu einem Schmuckstück wird. „Schließlich möchte mein Sohn dort in absehbarer Zeit einziehen.“