Hatzfeld: Straßenschäden werden immer schlimmer

Anwohner sehen nur Sanierung als Lösung — dafür fehlt aber das Geld.

Hatzfeld. Zugegeben: Tempo 50 auf dem unteren Teilstück der Hatzfelder Straße ist angesichts der Kurve dort ohnehin eine Herausforderung. Seit kurzem gilt aber Tempo 30 — weil die Straße mittlerweile in so einem schlechten Zustand ist, dass die Stadt das Tempolimit einführen musste. Ein Beispiel von vielen in Wuppertal, bei denen die Verwaltung aufgrund des Sanierungsstaus und der klammen Finanzen keine andere Möglichkeit mehr sieht.

„Viel Frost, wenig Geld, schlechte Straßen“ — so fasst Herbert Fleing, Vorsitzender des Bürgervereins Hatzfeld, das Problem zusammen. Sein Stadtteil komme dabei aber noch relativ glimpflich davon, sagt er. Das Teilstück, auf dem jetzt Tempo 30 gilt, sei nie eine Rennstrecke gewesen. Allerdings sieht er das Problem, dass die Schäden nicht richtig saniert werden. „Die Stadt muss sparen.“ Das Problem, so Fleing, werde in Zukunft deshalb eher größer.

Friedhelm Reuter gehören an dem betroffenen Teilstück vier Grundstücke. Er hat die ganze Entwicklung der Straße miterlebt und ist ziemlich sauer. Zwar findet er, dass das Tempo 30 an der Stelle gerechtfertigt ist, glaubt aber auch, dass die Stadt damit nur eventuellen Regressansprüche bei Unfällen entgehen will. „Ich will, dass die Stadt die Straße in Ordnung bringt. Ich habe die mitbezahlt“, sagt er.

An dem Teilstück habe sich die Stadt ohnehin nicht mit Ruhm bekleckert. So seien zum Beispiel Parkflächen angelegt worden, die später wieder gestrichen wurden, weil Abstände nicht stimmten. „Dabei wurde extra der Bürgersteig dafür abgesenkt.“