Wichlinghauser Markt: Zu viele Busse, zu wenig Platz

Politiker beklagen Chaos und Gefahren für Passagiere beim Ein- und Aussteigen.

Wichlinghausen. Abenteuerliche Situationen beim Ein- und Ausstieg aus den Linienbussen erleben seit einigen Wochen Fahrgäste am Wichlinghauser Markt. Seitdem die Stadtwerke (WSW) den Fahrplan umgestellt haben, halten deutlich mehr Busse gleichzeitig an den Haltestellen als zuvor. Das führe zu teils chaotischen Situationen: Passagiere müssten so manches Mal mitten im Kreuzungsbereich herausgelassen werden oder zusteigen, hieß es in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Oberbarmen.

Dort hatte die CDU-Fraktion kurzfristig einen Antrag eingereicht, die Haltestelle der Linie 610 wieder an den ursprünglichen Ort vor dem Supermarkt auf dem Wichlinghauser Markt zurückzuverlegen. Seit Januar können die Fahrgäste nur noch an der Haltestelle Wichlinghauser Straße Richtung Oberbarmen ein- und an der Westkotter Straße Richtung Märkische Straße aussteigen. „Wenn dort zwei Gelenkbusse halten, stehen die meist schon bis zur Ampel“, hat Heinrich Bieringer, Sprecher der CDU, beobachtet. „Wenn dann die Linie 610 kommt, betätigt der Fahrer die Warnblinkanlage, und die Fahrgäste steigen mitten auf der Straße aus.“

Noch gefährlicher wird es nach seinen Erfahrungen, wenn die Linie 332 nach Bochum zeitgleich in Wichlinghausen eintrifft. Dann hält der zuletzt kommende Bus auch schon einmal mitten auf der Kreuzung, um Passagieren einen pünktlichen Ein- und Ausstieg zu ermöglichen.

Ein sicherer Fußgängerverkehr über die Ampel zwischen Markt und Bibliothek sei dann nicht mehr möglich. „Bisher hat es noch keine Unfälle gegeben. Aber das ist nur auf die Umsichtigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer zurückzuführen“, berichtet Hauptkommissar Frank Korintenberg von der Polizeidienststelle am Wichlinghauser Markt. Trotzdem zeigt er sich zuversichtlich: „Wir sind da auf einem guten Weg“ (siehe Kasten).