Wuppertaler genießen den Sommer am Stausee
Das Areal lädt zum Verweilen ein. Manche Besucher baden dort auch — davon rät der Wupperverband aber ab.
Beyenburg. Der Beyenburger Stausee zieht immer mehr Wuppertaler an, die fernab von Freibadrummel und überfüllten Parkanlagen das sommerliche Wetter genießen möchten — zum Grillen, Picknicken oder Verweilen. An besonders heißen Tagen wird der See hin und wieder auch zum Schwimmen genutzt, obwohl das Baden in diesem Fall eigentlich „nicht ausdrücklich erlaubt ist“, wie Monika Ebers vom Wupperverband verrät.
Brauchwassertalstellen des Wupperverbandes, zu denen auch der Beyenburger Stausee gehört, dienen in erster Linie „dem Hochwasserschutz und der Aufhörung der Wupper in niederschlagsarmen Zeiten“. Badegewässer sind diese Brauchwassertalsperren eigentlich nicht. Ausnahmen bilden die Wupper-, Bever-, Lingsee- und Brucher-Talsperre, „an denen wir ausgewiesene Badestellen eingerichtet haben und Badegäste willkommen heißen“, so Ebers. Diese Badestellen werden in den Sommermonaten regelmäßig geprüft. Der Beyenburger Stausee verfügt nicht über eine solche Badestelle und wird dementsprechend nicht gemäß der EU-Badegewässerrichtlinie auf seine Wasserqualität geprüft. „Das Baden wird hier allenfalls geduldet, wobei die Nutzung in der Verantwortung der Seebesucher selbst liegt“, erklärt Ebers weiter.
Tobias, Jonas, Moritz und Pierluigi verbringen gerne ihre Zeit am und auch im See. „Wir gehen auch oft ins Freibad, aber wir kommen alle aus Beyenburg und da bietet sich der See natürlich an,“ sagt Jonas (15). Den Stausee nutzen sie hauptsächlich zum „Chillen und Abkühlen“. „Hier ist nicht so viel los, und wir haben unsere Ruhe“, so Tobias (13). Silvia und Julia (beide 16), können den vier Jungen nur zustimmen: „Einfach am See entspannen, wo nicht so viele Menschen sind, das ist auch mal schön.“
„Wir treffen uns eigentlich alle vier Wochen auf ein Käffchen, aber weil das Wetter so toll ist, haben wir das Treffen an den See verlegt und genießen die schöne Aussicht,“ erzählt Angelika Joppien, während sie mit Freundin Monika Wespenberger für eine Bank mit Blick auf den See verweilt. „Wir waren eben schon spazieren und gleich gehen wir uns noch ein Eis essen. Es ist so idyllisch hier, das ist einfach toll“, schwärmt Monika Wespenberger. Nach dem Treffen geht es für Angelika Joppien weiter zum Drachenboot-Training auf dem Stausee. Denn auch wenn der See nicht unbedingt zum Schwimmen geeignet ist, eignet er sich gut für verschiedenste Sportarten, wie Kanufahren, Rudern oder den Drachenbootsport.