WZ-Mobil: Cronenberger wollen Hauptschul-Gebäude erhalten

WZ-Mobil: Wie soll die jetzige Hauptschule genutzt werden?

Cronenberg. Nur noch bis zum Sommer läuft der Schulbetrieb in der Hauptschule Cronenberg. Dann wird die Einrichtung aufgelöst, die Schüler müssen zum Schuljahr 2012/13 nach Vohwinkel. Doch was passiert mit dem markanten, zum Großteil denkmalgeschützten Gebäude? Am WZ-Mobil äußerten sich die Cronenberger zu dem Thema.

„Das ist ein herrliches Gebäude. Wenn die Schule schon geschlossen werden muss, sollte hier ein Kulturzentrum für den Stadtteil entstehen, das vielfältig nutzbar ist“, sagt Wolfgang Hogenkamp. „Am Schlimmsten wäre es, wenn das Gebäude einfach verfällt, weil die Stadt kein Geld hat.“

„Dass die Jungen und Mädchen jetzt nach Vohwinkel in die Schule müssen, ist unfassbar. Die Stadt sollte sich überlegen, wie sie mit unseren Kindern umgeht“, sagt Bärbel Vitt, Vorsitzende der Cronenberger TG. Wie bei vielen Vereinen gibt es auch bei der CTG Sorgen, dass nach dem Aus der Schule unter Umständen auch die Vereine aus der dortigen Halle weichen müssen. „Ich werde für jeden Quadratmeter Turnhalle kämpfen“, betont Vitt. Schon jetzt seien in der 16-Uhr-Gruppe 50 Personen. „Wie soll das erst werden, wenn es die Halle nicht mehr gibt?“, fragt sie.

„Sollte die Halle wegfallen, wäre das schon die zweite nach der Halle an der Kampstraße“, sagt Jürgen Blankenagel, 2. CTG-Vorsitzender. Die Folge wäre, dass die Vereine sich mit ihrem großen Angebot auf noch weniger Standorte verteilen müssten. „Da wir wohl nicht mit einer neuen Halle in Cronenberg rechnen dürfen, ist das ein großes Problem“, sagt der RSC-Vorsitzende und Sprecher der Cronenberger Vereine, Peter Stroucken.

Hermann Wehlmann, Vorsitzender des Neuenhauser Turnvereins, hofft, dass auch bei einem möglichen Verkauf der Schule Vereine die Halle weiter zu gleichen Bedingungen nutzen können. Er nennt die ehemalige Hauptschule Simonsstraße als gelungenes Beispiel: „Das Projekt am Arrenberg funktioniert doch super. Eine solche Lösung wünschen wir uns hier auch.“

Dass die Stadt eine schnelle, aber vor allem auch sinnvolle Lösung finden muss, betont auch Rolf Tesche vom Heimat- und Bürgerverein. „Vielleicht bietet sich die Schule ja als Dependance der Junior-Uni an.“

Fast jeden Tag ist der SSV Germania 1900 in der Halle aktiv. „Wo sollen wir mit den Mitgliedern hin?“, fragt Geschäftsführer Friedhelm Bursian. „Die Schließung der Halle wäre der Super-GAU für die Südhöhen-Vereine.“

Janine Wichelhaus bringt einmal die Woche ihren Sohn zum Selbstverteidigungstraining zum SSV in die Halle der Hauptschule. Sie ist froh über das Angebot. „Das würde uns schon fehlen.“ Andere Hallen seien auch nicht so gut erreichbar.

Doris Becker, Mitglied des Vorstandes der Lebenshilfe, hat sich Gedanken über eine Nachfolgenutzung gemacht. In einem Teil des Gebäudes, schreibt sie in einer E-Mail, könnte ein Kindergarten für Kinder unter drei Jahren eingerichtet werden, da diese Plätze in Wuppertal fehlten. Auch betreutes Wohnen sei möglich, angesichts der guten Verkehrsanbindung der Schule. „Das Management über das Betreute Wohnen und über die Turnhalle übernimmt die Lebenshilfe -Wuppertal, die über Erfahrung im Betreuten Wohnen verfügt.“