400 Jahre Elberfeld: Mittelalter-Fest in der Altstadt
Der Geburtstag des Stadtteils wird mit Gauklern, Kunsthändlern und Vereinen gefeiert.
Elberfeld. Die gute Nachricht vorab: Zum 400. Geburtstag von Elberfeld wird es diesen Sommer ein großes Fest geben. Das war zunächst nicht sicher, denn die finanziell erschöpfte Stadt kann die Kosten nicht übernehmen. Da die Elberfelder Geschäftsleute das Stadtteil-Jubiläum jedoch gebührend gefeiert wollen, nahmen sie die Sache alleine in die Hand.
Die Interessengemeinschaften der Elberfelder Innenstadt-Geschäftsleute (IG1) und der Friedrich-Ebert-Straße (IG FES) gründeten die Arbeitsgemeinschaft Arge E400, trommelten Sponsoren zusammen und beauftragten eine Event-Agentur mit der Programm-Planung. Das Ergebnis: Von Freitag, 3. bis Sonntag, 5.September wird die Verleihung der Stadtrechte an Elberfeld im Jahr 1610 gefeiert. Titel des Festes: E400. "Wir haben eine alte Postkarte zum 300. Geburtstag von Elberfeld gefunden, auf der das Fest ’E300’ genannt wurde. Den Namen haben wir übernommen", sagt Michael Möller von der IG FES.
In der Altstadt wird das Mittelalter wieder lebendig. "Die Feier soll an die Wurzeln Elberfelds, das erstmals 1160 in Urkunden auftauchte, erinnern", sagt Jos Coenen von der IG1. Auf dem Laurentuisplatz und den umliegenden Straßen zeigen Handwerker ihr Können, außerdem gibt es eine Taverne, das heißt einen historischen Getränkeausschank, und rustikale Köstlichkeiten. Weiter geplant: ein Landknechtslager mit Schaukämpfen, Gaukler und Feuerkünstler, Kinderaktionen wie Bogenschießen und Live-Musik. "Wir wollen außerdem, dass Vereine und Initiativen aus ganz Wuppertal das Festwochenende mitgestalten, auch mit Aktionen von heute", sagt Coenen.
Ein Höhepunkt des Festes ist die Eröffnung - mit einem alten Elberfelder "Bekannten": Ritter Arnold, der Sage nach der Gründer Elberfelds, kehrt in Form einer Bronze-Statue zurück. Das Wahrzeichen des Stadtteils wird am 3.September vor dem Verwaltungshaus enthüllt. Sponsoren haben die Figur finanziert.
Apropos Sponsoren: die suchen die Organisatoren für die Finanzierung des Festes weiterhin händeringend. "Nur dadurch läuft die Finanzierung", betont Möller. Wie viel das Festwochenende kosten wird, sei allerdings jetzt noch nicht absehbar. Wer seinen Teil zum Fest beitragen möchte, finanziell oder mit Programm.