Forschung Studenten untersuchen Umweltbewusstsein
Kursteilnehmer der Bergischen Universität präsentieren ihre Ergebnisse aus den Klimaseminaren.
Grifflenberg. Der Klimawandel betrifft Menschen jedes Alters auf der ganzen Welt. Ob Kinder oder Senioren, Wuppertaler oder Bauern in Mittelamerika — alle sind gleichermaßen betroffen. Dieses Thema griffen Studierende der Bergischen Universität am Institut für Geographie und Sachunterricht auf. Das Projekt war fachübergreifend und wurde im Rahmen des KoLBi-Projekts für Lehramtstudenten angeboten.
Die Themen variierten in vier verschiedenen Seminaren. Eines befasste sich mit den ökologischen Folgen von Hochwasserereignissen in Wuppertal und Matagalpa, der Partnerstadt Wuppertals in Nicaragua. Die anderen mit dem Klimawandel im Bewusstsein von Schülern und Bürgern, Nachhaltige Mobilität und der Verschiebung der Klimazonen der Erde und deren Auswirkungen.
Wie empfinden Grundschüler den Klimawandel? Der Frage gingen die Studentinnen Bianca Valdix und Vanessa Hoffe nach und befragten Viertklässler der Grundschule Rudolfstraße. Ihr Ergebnis präsentierten sie anhand eines Videoclips, in dem Kinder über das Problem sprachen und eine Lösung mit Knetfiguren darstellten. „Die Kinder haben die Knete selber gestaltet“, erklärt Vanessa Hoffe, „wir haben nur gedreht und das Video geschnitten.“ Die Ideen der Schüler: Fahrgemeinschaften für den Weg zur Schule oder gleich kurze Strecken zu Fuß zu gehen, um den CO2-Verbrauch zu verringern.
Einige Studenten beschäftigten sich mit den Folgen der Klimazonenverschiebung. Mirjam Schupritt und ihre Gruppe behandelten die Auswirkung des Klimawandels in Bezug auf den Kaffeeanbau in dem mittelamerikanischen Land Nicaragua.
„Vielen Menschen wird dort bald die Lebensgrundlage fehlen“, betont Mirjam Schupritt. 53 Prozent der Landbevölkerung leben vom Kaffeeanbau, der unter dem Klimawandel leide. Das betreffe wiederum auch uns, weil Deutschland der zweitgrößte Kaffeeabnehmer des Landes sei. „Die Kaffeeanbauer müssen ihre Felder auf höhere Stellen verlegen, damit die Pflanzen wachsen können.“
Schuld daran sei das Klima. In Nicaragua sei es durchschnittlich bis 2030 etwa 1.4 Grad wärmer als heute. Und das in einem Land, das mit am wenigsten CO2 auf der Welt produziere. jpk