Umfrage „Wirkung der Kirche reicht vollkommen aus“
Luisenviertel · Am WZ-Mobil äußern Leser ihre Meinung zu den Brunnen-Plänen für den Laurentiusplatz.
.Fehlen wirklich Wasser und ein Brunnen auf dem Laurentiusplatz, um ihn in der Mitte mehr zu beleben? Künstler Frank Breidenbruch arbeitet bereits seit längerem an dieser Idee und möchte mit Marc Brandt von der Laurentius-Bruderschaft das Projekt umsetzen. Die beiden sammeln derzeit Geld, um das neun Quadratmeter große Bauwerk realisieren zu können.
Breidenbruchs Entwurf orientiere sich an den alten Plänen, die einen Brunnen vorsahen. Er stellt sich nun einen sechs Meter hohen Obelisken vor, auf dessen Spitze eine stilisierte Laurentius-Figur stehen soll. Über die Hände an den Seiten soll das Wasser in ein achteckiges Becken fließen, wobei die Randmauer als Sitzgelegenheit für 50 Personen dienen kann.
Beim WZ-Mobil wollten wir wissen, was die Bürger zu der Idee sagen und ob ein Brunnen dem Laurentiusplatz das besondere Etwas verleiht oder eher im Weg stünde, zum Beispiel bei Veranstaltungen oder Märkten. Felicitas Willems beispielsweise sieht keinen Handlungsbedarf: „Der Laurentiusplatz ist der schönste Platz, dessen Freifläche durch einen Brunnen sehr eingeschränkt werden würde. Vielleicht könnte man den Brunnen am Bahnhofsvorplatz installieren.“ Hans Christoph Goedeking hält eine weitere Betonung des Platzes nicht für erforderlich: „Die Wirkungsachse - auf der einen Seite die Laurentiuskirche und auf der anderen die Häuser - würde durch einen Brunnen stark beeinträchtigt. Ich sehe die Authentizität und Integrität des Platzes gefährdet.“ Gudrun Amelang sagt: „Der Platz mit der Kirche benötigt kein zusätzliches Extra und soll so bleiben.“ Auch in der Weihnachtszeit könne der Platz nicht mehr so genutzt werden wie bisher. Fred Amelang ergänzt: „Außerdem sollte man bedenken, dass Wassermangel in den nächsten Jahren zum Dauerthema werden wird.“
Christof Hußmann findet die Idee gut: „Auf den Platz gehört ein Brunnen, der der Größe des Platzes entspricht.“ Das Rondell um den Brunnen herum könne ruhig acht Meter sein. Stephanie Klute sagt: „Ich habe Fotos gesehen und bin dafür. Es würde den Platz bereichern.“ Es sei schon ein Unterschied, direkt am Brunnen zu sitzen und nicht an den Rändern des Platzes. Elmar Tücking denkt, dass ein Brunnen einen Akzent setzen würde: „Ich sitze jeden Tag in der Nähe des Platzes. Hier ist ein sehr prägnanter Punkt.“ Gina Krahe findet, dass andere Orte in der Stadt eine Verschönerung nötiger haben: „Die Sitzgelegenheiten und die Bäume an den Rändern des Platzes finde ich schön. Geld für einen Brunnen auszugeben, finde ich unnötig.“
Karl-Ernst Vaillant gefällt das derzeitige Bild des Platzes: „Ein sehr schönes Areal, wo Feste und Märkte stattfinden und das als Verbindung fungiert für Menschen, die hier leben. Die Wirkung der Kirche alleine reicht vollkommen aus.“