Totes Baby vom Ascheweg: Verfahren eingestellt

Ronsdorf. Wie erwartet, hat die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren gegeneine US-Austauschschülerin wegen des Verdachts des Totschlags durchUnterlassen eingestellt.

Die junge Frau aus den USA stand im Verdacht,unmittelbar nach der heimlichen Geburt ihres Kindes im November 2009 den Toddes Kindes verschuldet zu haben.

Der Leichnam des Kindes war erst imFrühjahr hinter einer Parkbank am Ascheweg in Ronsdorf gefunden worden. DieMutter soll ihn dort abgelegt haben. Strittig war, ob das Kind nach derGeburt gelebt hat. Die 18-Jährige hatte ausgesagt, eine Totgeburt erlittenzu haben. Unter anderem hatte Rechtsanwalt Gerd Niemeyer einrechtsmedizinisches Gutachten vorgelegt, das zu dem Ergebnis kommt, dassnicht nachweisbar sei, dass das Kind lebend auf die Welt kam. Zu dieserSchlussfolgerung kommen auch die Gutachter, die die Staatsanwaltschaft inAuftrag gegeben hatte.

Laut Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt wurde dasErmittlungsverfahren gegen die Mutter des Säuglings unter anderem nach demGrundsatz "Im Zweifel für den Beschuldigten" eingestellt. Die Ermittlerhaben bereits die Aufhebung des Haftbefehls gegen die US-Amerikanerinbeantragt. Gegen Melde-Auflagen war die Frau, die erst Wochen nach demleichenfund ermittelt worden war, auf freiem Fuß geblieben. Die 18-Jährigesoll ihrer Gastfamilie, ihren Mitschülern und ihrer eigenen Familie in denUSA die Schwangerschaft bis zuletzt verheimlicht haben. spa