Wuppertal Ab Oktober gibt es Sperrungen an der Bahnstraße

Die Stadtwerke planen den Bau einer neuen Schmutzwasseranlage an der Bahnstraße. Einige Abschnitte sind dann nicht befahrbar.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Auf teils erhebliche Verkehrsbehinderungen müssen sich die Anwohner an der oberen Bahnstraße und den davon abzweigenden Straßen Buntenbeck und Grünewald einstellen. Ab dem 17. Oktober planen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) hier eine umfassende Schmutzwassererschließung. Die aufwändigen Maßnahmen haben es in sich. Sie werden voraussichtlich erst im März 2018 abgeschlossen sein. Teilweise wird es im Bereich Buntenbeck und Grünewald zu mehrmonatigen Vollsperrungen kommen. Dann sind die Straßen zwischen 8 und 16 Uhr nicht durchgehend befahrbar.

„Es gibt dafür leider keine Alternative, da die Fahrbahn hier relativ schmal ist“, erklärt WSW-Entwässerungsexperte Carl Bernhard Düsterloh. Für die Bahnstraße ist keine Vollsperrung vorgesehen. Hier fällt für die Arbeiten nur eine Fahrspur weg. Während der Verlegung des Schmutzwasserkanals regelt eine Baustellenampel den Verkehr. Gearbeitet werden soll in mehreren kurzen Bauabschnitten zwischen den Hausnummern 117 und 216. Ab Mitte Oktober läuft die Maßnahme zunächst von der Buntenbeck in südlicher Richtung. Gebaut werden ein 640 Meter langer Schmutzwasserkanal und eine rund 1100 Meter lange Schmutzwasserdruckleitung. Die Gesamtkosten inklusive Straßenbau belaufen sich auf knapp eine Million Euro. Die Kanalbauarbeiten an der Bahnstraße laufen von Oktober 2016 bis April 2017. Von Juni bis August 2017 ist dann eine Druckentwässerung an der Buntenbeck von der Einmündung Bahnstraße bis zur Hausnummer 18 vorgesehen.

Hier ist die Zufahrt bis zur Baustelle frei. Durchgehend ist der Bereich nur vor 8 Uhr und nach 16 Uhr befahrbar. Für Firmen, Müllabfuhr und Rettungsdienste werden laut WSW Sonderregelungen geschaffen. Diese Verfahrensweise gilt auch für die Straße Grünewald, wo zwischen August und Oktober 2017 bis zur Hausnummer 40 gearbeitet wird. In der Zeit bis zum Frühjahr 2018 laufen dann Straßenbauarbeiten. Die Stadtwerke verweisen darauf, dass diese witterungsabhängig sind. Bei starkem Schneefall oder Regen könnte es daher zu Verzögerungen kommen. Versorgungsleitungen sind bei der aufwändigen Maßnahme nicht geplant, in den Straßen Grünewald und Buntenbeck werden aber Leerrohre für Trinkwasser mitverlegt. „Neue Gasleitungen für die Straße Grünewald werden gerade geprüft“, sagt Carl Bernhard Düsterloh. Neben den Verkehrsbehinderungen dürften auch die gesetzlich vorgeschriebenen Anschlüsse an den neuen Schmutzwasserkanal bei den betroffenen Anwohnern für Ärger sorgen. Im Bereich der WSW-Maßnahme sind noch etwa 40 Abwassersammelgruben in Betrieb. „Diese sind wasserrechtlich nicht mehr zulässig und müssen nach und nach ersetzt werden“, sagt der WSW-Planungsleiter für Stadtentwässerung, Christian Massing. Der Anschluss kann je nach Länge einen vierstelligen Betrag kosten, den die Anwohner selbst übernehmen müssen. Das hat auch schon an anderer Stelle im Stadtgebiet für Zündstoff gesorgt.