Am Lienhardplatz geht’s bald los

Die Bürgergruppe „Wir tun was“ hatte mit Vertretern der Clees-Gruppe zur Ortsbesichtigung am Stadtplatz eingeladen.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Noch deutet am der östlichen Ende des Lienhardplatzes nichts auf eine lauschige Café Atmosphäre hin. Der Blick fällt auf marode Gebäude, wild wucherndes Gestrüpp und ein öffentliches Toilettenhäuschen. Doch in diesem Bereich soll in Zukunft eine Außengastronomie die Kunden anlocken. Hintergrund sind die Pläne der Wülfrather Clees-Gruppe zur Randbebauung des Vohwinkeler Stadtplatzes.

Dabei sind auf 5000 Quadratmetern Nutzfläche rund 40 Wohneinheiten, eine Senioren-WG, Arztpraxen sowie Einzelhandel vorgesehen. Ein Café soll den Platz zusätzlich beleben. Der entsprechende Bauantrag wird nach Aussage des Investors bald eingereicht. Wenn alles klappt, könnten die Abrissbagger bereits im März rollen.

Bei einem Ortstermin mit der Vohwinkeler Bürgergruppe „Wir tun was“ (WTW) erläuterten Alexander Clees und Architekt Ulrich Hinrichsmeyer das Vorhaben. Dabei ging es auch um eine attraktive Gestaltung des Lienhardplatzes. „Wir haben jetzt noch die Chance, die Weichen für eine positive Entwicklung zu stellen“, sagte WTW-Sprecher Andreas Struve. Ein Dorn im Auge ist ihm und seinen Mitstreitern das wenig ansehnliche Toilettenhäuschen. „Wenn das direkt neben dem Café stehen bleibt, werden Besucher abgeschreckt“, sagte Struve.

Alexander Clees betonte, dass für den Platz selber weiterhin die Stadt verantwortlich sei und die Fläche der Außengastronomie nur gepachtet werden soll. Er kündigte aber Gespräche an, um mögliche Problem zu lösen. Grundsätzlich ist der Lienhardlatz nach Meinung von Ulrich Hinrichsmeyer durchaus attraktiv. Besonders der Baumbestand ist für ihn ein wichtiger Pluspunkt. Die Bürger regten in diesem Zusammenhang eine weitere Begrünung an.

Das Projekt am Lienhardplatz ist eng mit dem Bauvorhaben an der Kaiserstraße verbunden. Dort plant die Clees-Gruppe rund 10 000 Quadratmeter Fläche für Handel, Ärztepraxen und Büros. Kernstück ist ein Supermarkt im ehemaligen Gebhardgebäude, auf den allein knapp 4000 Quadratmeter entfallen.

Dieser ist zwar umstritten, viele Bürger fürchten, dass der zusätzliche Verkehr im ohnehin belasteten Zentrum zu chaotischen Verhältnissen führen könnte. Umgekehrt erhoffen sie sich von der Umsetzung des gesamten Vorhabens neue Impulse für das Stadteilzentrum. In beide Projekte investiert die Clees Gruppe insgesamt rund 15 Millionen Euro. Die Umsetzung soll zeitgleich stattfinden.