Gymnasium Vohwinkel Zweiter Platz beim Geschichtswettbewerb
Die Vohwinkeler Schülerin Lea Sommer (3.v.r., Foto: Familie Sommer) erhielt für ihre Facharbeit zum Thema „Euthanasie im Nationalsozialismus“ eine Auszeichnung von der Begegnungsstätte „Alte Synagoge“.
Eine Facharbeit ist eine umfangreiche schriftliche Hausarbeit, die die Schüler der gymnasialen Oberstufe mit den Prinzipien des selbstständigen, wissenschaftspropädeutischen Arbeitens vertraut machen soll. Für ihre Recherchen besuchte die Schülerin der Q2 die ehemalige „Heil- und Pflegeanstalt“ Hadamar in Hessen, die heute eine Gedenkstätte für die Euthanasie-Opfer der NS-Zeit ist. Dort wurden allein zwischen Januar und August 1941 10 000 Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen von den Nationalsozialisten systematisch ermordet. Das Friedhofsdenkmal in Hadamar mit der Inschrift „Mensch achte den Menschen“ erinnert noch heute an die grausamen Ereignisse unter dem NS-Regime in Hadamar. „Ein Satz, den wir uns heute noch immer ins Gedächtnis rufen sollten“, sagt Lea Sommer. Die junge geschichtsinteressierte Schülerin findet es wichtig, dass „eine solche Tragödie nicht totgeschwiegen, sondern stets an sie erinnert wird. Wir können nichts an der Geschichte ändern, aber wir können dafür sorgen, dass sie sich nicht wiederholt“. Die Gedenkstätte „Alte Synagoge“ zeichnet jedes Jahr Facharbeiten zum Thema Judentum und Nationalsozialismus im Bergischen Land aus. Leas Facharbeit hat am einen der beiden zweiten Plätze gewonnen und befindet sich nun im Archiv der Gedenkstätte. Ministerialrätin Antonia Dicken-Begrich, Vorsitzende des Trägervereins der Begegnungsstätte, würdigte die Arbeit ausführlich. Der Erfolg von Lea Sommer steht in einer gewissen Tradition: Auch 2011 und 2014 kamen erste oder zweite Preisträger des Wettbewerbs vom Gymnasium Vohwinkel. Red