Zwei ausgezeichnete Brandschützer
Stefan Dickten und Michael Heukelbach wurden vom Innenministerium NRW geehrt.
Sie sind im Brandfall seit mehr als drei Jahrzehnten Retter in der Not. Der Vohwinkeler Löschzugführer Stefan Dickten und sein Sonnborner Amtskollege Michael Heukelbach haben viel für die Menschen im Wuppertaler Westen geleistet — und nicht selten die eigene Gesundheit riskiert.
Die beiden engagierten Feuerwehrleute bekamen dafür jetzt eine ganz besondere Anerkennung. Vom Innenministerium des Landes wurden sie mit dem Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen in Silber geehrt. Die seltene Auszeichnung wird für herausragenden und langjährigen Einsatz verliehen. Dass gleich zwei Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal sie im selben Jahr erhalten ist ein absoluter Sonderfall.
Eine Rolle dürfte bei der Entscheidung für die Doppel-Ehrung die enge Zusammenarbeit der beiden ehrenamtlichen Retter gespielt haben. Seit mehr als 20 Jahren sind sie gemeinsam für die Ausbildung des Freiwilligen Feuerwehrnachwuchses im gesamten Stadtgebiet verantwortlich. Als Brandoberinspektoren bekleiden sie außerdem den höchsten Dienstgrad, der in der Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal möglich ist.
Auch privat ist zwischen ihnen eine tiefe Freundschaft entstanden. „Wir sind sehr glücklich über diese hohe Auszeichnung“, sagt Stefan Dickten. „Das ist auch eine tolle Bestätigung der gesamten Arbeit, die hier geleistet wird“, ergänzt Michael Heukelbach. Er bedankt sich ausdrücklich für die Einsatzbereitschaft des gesamten Feuerwehrteams. „Ohne diesen Rückhalt wäre eine solche Ehrung nicht möglich gewesen“, sagt Heukelbach.
Beide Retter blicken auf eine lange und erfolgreiche Zeit als Brandschützer zurück. Stefan Dickten trat 1982 in die Freiwillige Feuerwehr ein und wurde relativ schnell stellvertretender Löschzugführer. Zudem war er im Referat Technik aktiv. Seit 25 Jahren kümmert sich der Vohwinkeler jetzt schon um die Ausbildung. Vor zehn Jahren wurde er Löschzugführer. „Da kommt schon einiges zusammen“, erzählt er. Mehrere hundert Arbeitsstunden investiert Dickten pro Jahr in seine verantwortungsvolle Tätigkeit. Geld gibt es dafür nicht, höchstens Verdienstausfall, wenn der Einsatz während der Berufszeit stattfindet.
Knapp 200 Mal ist die Freiwillige Feuerwehr Vohwinkel allein 2016 ausgerückt. Für die Angehörigen der Retter ist das natürlich eine Belastung. „Ich bin meiner Frau und meiner ganzen Familie dankbar für das Verständnis“, sagt Stefan Dickten. Für ihn ist es nach wie vor ein schönes Gefühl, Menschen helfen zu können. „Das bleibt die Hauptmotivation“, sagt der 55-Jährige. Spannend sei auch der Umgang mit neuer Technik. „Außerdem haben wir eine tolle Kameradschaft in der Truppe“, erzählt Dickten.
Die kennt auch Michael Heukelbach. „Wir können uns hundertprozentig aufeinander verlassen“, sagt er. Der erfahrene Sonnborner Löschzugführer wurde bereits mit zwölf Jahren Mitglied der Jugendfeuerwehr. Mit 17 Jahren trat er in den aktiven Dienst ein. Später war Heukelbach für das Referat Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Seit acht Jahren ist er Löschzugführer. Besonders die Ausbildung ist ihm wichtig. „Es macht großen Spaß, junge Menschen begeistern zu können“, sagt Heukelbach. Er wünscht sich außerdem mehr weiblichen Nachwuchs in der einstigen Männerdomäne Feuerwehr. Natürlich sei die Tätigkeit mit viel Arbeit verbunden. „Aber die große Abwechslung macht den Reiz aus“, erklärt der 46-Jährige. Kein Einsatz sei wie der andere. Mehr Infos unter
www.ff-vohwinkel.de
www.ff-sonnborn.de