Kindertafel: „Es wurde viel bewegt“
Mithilfe von Sponsoren konnte der Verein sein Angebot erweitern. Die neu ausgebaute Schwebebahn ist ein großer Blickfang.
Vohwinkel. Auf ein spannendes Jahr können die Mitglieder und Helfer des Vereins Kinder-Tisch Vohwinkel zurückblicken. Dank der Hilfe von Sponsoren und durch großen ehrenamtlichen Einsatz wurden die Angebote noch einmal erweitert. Auch 2018 haben alle Beteiligten viel vor. Der Trägerverein ist für die Kinder-Tafel Vohwinkel an der Mackensenstraße und den betreuten Spielplatz Sternpunkt an der Roßkamper Straße verantwortlich. Letzterer ist durch die dort aufgestellte Schwebebahn ein absoluter Blickfang.
Im vergangenen Sommer wurde der aufwendige Innenausbau des Wuppertaler Wahrzeichens abgeschlossen. Seitdem konnte der Schwebebahnwagen bereits vielseitig genutzt werden. Im kommenden Jahr sind dort regelmäßige Veranstaltungen geplant. Auch bei der Kinder-Tafel im Stadtteil geht die Arbeit weiter. Hier gibt es neben einem gesunden Mittagessen Betreuungsangebote wie Hausaufgabenhilfe für bedürftige Kinder. Zur Weihnachtsfeier der beliebten Einrichtung kamen am vergangenen Wochenende 150 große und kleine Besucher. Jedes Kind konnte sich über ein kleines Präsent freuen. Der Vorstand zog ein positives Fazit der Arbeit. „Es konnte in diesem Jahr viel bewegt werden und alle sind sehr motiviert“, sagt Vorsitzender Udo Schemann. Einen großen Anteil daran habe natürlich die Schwebebahn, an der das Interesse nach wie vor groß sei.
Die Umbauten waren eine Herausforderung. Zum Innenraumkonzept gehören unter anderem ausklappbare Tische mit USB- und Stromanschluss. An ihnen können die Kinder ihre Hausaufgaben erledigen. Die Sitze wurden im Original übernommen, aber für mehr Platz neu angeordnet. Im gesamten Schwebebahnzug wurden für die Stromanschlüsse Kabel verlegt. Im hinteren Bereich ist sogar ein kleiner Küchenbereich mit Theke, Spülmaschine und Kühlschrank entstanden. Vor der Schwebebahn wurde eine große Terrasse mit barrierefreier Rampe gebaut. Das darunterliegende Kiesbett soll die Wupper symbolisieren. In der Schwebebahn findet mittlerweile ein Cafébetrieb statt.
In 2018 sind hier zusätzlich abendliche Veranstaltungen geplant. Dazu will der Verein Politiker, Kirchenvertreter und Experten für Erziehung und Bildung einladen. „Auch Konzerte und Lesungen sind denkbar“, sagt Udo Schemann.
Der Sternpunkt hat aber noch einiges mehr zu bieten als die Schwebebahn. Dazu gehört unter anderem ein Seil-Klettergarten, der den Bewegungsdrang der jungen Nutzer fördert. Dieser wurde im Sommer noch erweitert. Im kommenden Jahr sollen noch drei Bodentrampoline aufgestellt werden.
Das Konzept kommt gut an. „An schönen Tagen haben wir bis zu 80 Kinder und 40 Erwachsene auf dem Sternpunkt-Gelände“, berichtet Udo Schemann. Dabei können die Eltern untereinander ins Gespräch kommen, während sie ihren Nachwuchs beaufsichtigen. Mit dem Sternpunkt Wohnzimmer in den Räumen am Dasnöckel 114 ist noch ein weiterer Ort der Begegnung für das Quartier Höhe geschaffen. Gerade im Winter ist dieser gut besucht.
„Wir möchten aufmerksam sein für die Bedürfnisse im Stadtteil“, sagt der Vereinsvorsitzende. Er bedankte sich bei der Weihnachtsfeier ausdrücklich für das Engagement der rund 40 ehrenamtlichen Mitarbeiter. Rahel Feyer ist schon seit mehreren Jahren Mitglied und betreut verschiedene Projekte. „Für mich ist das eine Herzensangelegenheit“, sagt die junge Helferin. Besonders die schulische Förderung sei wichtig. „Wir dürfen die jungen Menschen nicht allein lassen“, betont sie. So sieht es auch der zweite Vorsitzende Taro Kataoka.
„Auf dem betreuten Spielplatz Sternpunkt ergeben sich zunehmend gute und persönliche Kontakte zu den Menschen aus dem Quartier. Wir sind längst nicht mehr nur Anbieter einer Spielfläche, sondern auch Gesprächspartner für die vielen großen und kleinen Freuden und Leiden des Alltags geworden“, berichtet er. Der Zusammenhalt im Quartier wachse immer mehr, da sich auf diese Weise viele Bekanntschaften und Freundschaften entwickeln würden. Ebenso wichtig sei das Angebot der Kinder-Tafel Vohwinkel. „Nach einer frisch zubereiteten warmen Mahlzeit können die Kinder gestärkt ihre Hausaufgaben machen. Beim anschließenden Spielen lernen sie, gut miteinander umzugehen“, sagt Kataoka. Das erhöhe ihre soziale Kompetenz.
Um die Arbeit auch im neuen Jahr weiterführen zu können, wünscht sich die Kindertafel noch weitere Helfer. Auch Jugendliche ab 17 Jahren können mitmachen. „Wir würden uns über Unterstützung natürlich sehr freuen“, sagt Udo Schemann. Auch Sponsoren seien willkommen. Es bleibe eine Herausforderung, die Arbeit von Kindertafel und Sternpunkt aufrecht zu erhalten.