Wuppertal Schüler verschönern das Bahnhofsrondell in Vohwinkel

Jugendliche entwickeln Entwurf für Bepflanzung und Wege des Vorplatzes. Auszubildende im Garten- und Landschaftsbau setzen sie um.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Für Passanten und Fahrgäste ist es ein toller Blickfang: Pünktlich zum sonnigen Wetter der vergangenen Tage zeigt sich das Rondell vor dem Bahnhof Vohwinkel von seiner besten Seite. Die Grünanlage wurde in den vergangenen Wochen mit viel Aufwand komplett umgestaltet. Es entstanden Wege aus Split und Sand sowie ein Innenbereich zum lauschigen Verweilen. Außerdem wurden neue Bäume und Hecken gepflanzt. Sitzgelegenheiten sollen folgen (siehe Infokasten). Die Arbeiten sind Teil des Projekts „Klasse Bahnhof“. Daran beteiligen sich das Team des Bürgerbahnhofs, die Realschule Vohwinkel, das Garten- und Landschaftsunternehmen Leonhards sowie die Stadt.

Die Schüler hatten im Vorfeld Ideen für die Neugestaltung entwickelt. Die Ausführung übernahmen dann Auszubildende von Leonhards. Die Firma stellte Arbeitsleistung und Material kostenlos zur Verfügung. Voraussichtlich nach den Sommerferien wollen die Schüler der Realschule eine weitere Pflanzaktion durchführen. Doch das schmucke Ergebnis kann sich jetzt schon sehen lassen — und wertet den Vorplatz deutlich auf.

„Es ist wirklich sehr schön geworden“, sagt Uli Kopka, Sprecher des Bürgerbahnhofs, erfreut. Bereits vor sieben Jahren forcierte die im Bürgerverein organisierte Initiative die Neugestaltung des Rondells. Damals bot der Bereich einen tristen Anblick. Mit der ersten Begrünung gab es bereits eine positive Entwicklung. Im Laufe der Jahre verselbstständigte sich allerdings der Pflanzenbewuchs. „Leider war zuletzt von der ursprünglichen Konzeption der Anlage nicht mehr viel zu erkennen, da trotz der Pflegebemühungen der Schüler Bäume abgestorben waren und sich ein Unkrautdschungel breit gemacht hatte“, berichtet Uli Kopka.

Damit das Rondell wieder zum Vorzeigeobjekt werden konnte, entschieden sich alle Beteiligten dazu, die Anlage pflegeleichter und diesmal auch begehbar zu gestalten. Die kreativen Schülervorschläge sahen unter anderem Gleisschotter für die Wege und Holzschwellen als Einfassungen vor. Außerdem sollte es ein Spielgerät in Form einer Dampflok geben. Das war aus Sicherheitsgründen und durch den begrenzten finanziellen Spielraum zwar nicht möglich. „Am Ende wurde es aber ein luftiger Entwurf, der die Grundgedanken aufnahm und Platz für weitere Entwicklungen lässt“, erklärt Uli Kopka. Ende Mai rückten dann die Leonhards-Azubis Felix Gödde, Markus Schwitzer und Timm Mais an, um das Projekt selbstständig im Rahmen ihrer Ausbildung zum Landschaftsgärtner umzusetzen.

Zunächst wurde die Fläche abgeräumt. Mit schwerem Gerät wurde dann das Fundament des alten Lichtmastes entfernt und der kleine Platz per Bagger ausgekoffert. „Gerade das große Fundament war schon eine Herausforderung“, berichtet Markus Schwitzer. Dabei kam ein 3,5 Tonnen Hydraulikhammer zum Einsatz. Für die schweißtreibende Arbeit der jungen Mitarbeiter gab es vom Bürgerbahnhof-Team natürlich ein großes Dankeschön und ein Präsent.

Auch bei der Realschule kommt das Ergebnis gut an. „Die Schüler freuen sich schon darauf, nach den Sommerferien ihren Teil beitragen zu können“, sagt der stellvertretende Schulleiter Stefan Rheindorf. Da bei der jüngsten Aktion schwere Maschinen zum Einsatz kamen, war eine Mitarbeit der Kinder und Jugendlichen aus versicherungstechnischen Gründen nicht möglich.

Mit der Erneuerung des Rondells wird die Aufwertung des Bahnhofsvorplatzes fortgesetzt. Außer der Grundsanierung des Bereichs wurde auch die alte Post aufwändig zu einer Wohn- und Pflegeeinrichtung umgebaut. In den Nischen auf der Ostseite entstand außerdem ein kleiner Skulpturenpark. Das ergänzt sich gut mit den Aktivitäten des Bürgerbahnhof-Teams. Die ehrenamtlichen Helfer haben die Schalterhalle und die Veranstaltungsräume im Bahnhof zu einem Ort der Begegnung gemacht.