Vohwinkeler Bahnhof: Vorplatz-Umbau verzögert sich — Kritik an der Stadt
Die Arbeiten am Bahnhofsvorplatz können vielleicht sogar erst 2014 beginnen. Dezernent Frank Meyer wehrt sich.
Vohwinkel. Auf deutliche Kritik von Politik und Bürgern ist in Vohwinkel die Verzögerung beim Umbau des Bahnhofsvorplatzes gestoßen. Wie berichtet, werden die Arbeiten nicht wie vorgesehen in diesem Frühjahr, sondern frühestens im Herbst beginnen können. Die Stadt hatte als Grund Vorplanungen angegeben, die umfangreicher seien als gedacht.
Der Sprecher des Vohwinkeler Bürgerbahnhofs, Uli Kopka, wirft Baudezernent Frank Meyer (SPD) in diesem Zusammenhang Versäumnisse vor. Er verweist unter anderem auf den Bewilligungsbescheid des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR).
Die Fördergelder von mehr als 500.000 Euro wurden bereits im Mai letzten Jahres übergeben. „Die Stadt war offensichtlich nicht in der Lage, in der Zwischenzeit einen Projektleiter zu benennen, dessen Aufgabe es gewesen wäre, einen Gestattungsvertrag mit der DB zu vereinbaren und eine Ausschreibung für Bauleistungen auf den Weg zu bringen“, so Kopka in einer Stellungnahme. Damit seien die Projektbeteiligten und die Vohwinkeler vor den Kopf gestoßen worden. „Viele unserer Aktiven sehen das genauso“, so Kopka.
Frank Meyer kann den Ärger im Stadtteil nachvollziehen, weist eine Schuld der Verwaltung jedoch mit Nachdruck zurück: „Die Verhandlungen mit der Bahn haben länger gedauert, da es viele Regelungen zu beachten gibt.“ Ein entsprechender Gestattungsvertrag stehe nun kurz vor dem Abschluss — die Ausführungsplanungen hätten bereits begonnen. Der geplante Umbau wurde nach seiner Aussage bereits vor der Übergabe der Fördergelder von einem Projektleiter betreut. Entscheidend sei nun, ob eine abschließende Genehmigung auch das Eisenbahnbundesamt prüfen müsse. „Wenn das der Fall ist, werden die Arbeiten eher Anfang nächsten Jahres beginnen können“, sagt Frank Meyer. Für Vohinkels Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) ist das eine herbe Enttäuschung: „Ich bin zunehmend verärgert über die ständigen Verzögerungen.“ Auch Fragemann sieht eine Mitschuld der Stadt.