Städteranking: Wuppertals düstere Perspektiven
Hintere Plätze im Vergleich der 50 größten Städte.
Wuppertal. Auch im 9. Städtevergleich der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der Wirtschaftswoche (WiWo) belegt Wuppertal hintere Plätze. In dieser Studie werden die 50 größten deutschen Städte miteinander verglichen. Im sogenannten Niveau-Ranking belegt Wuppertal den 36. Rang und fällt damit um einen Platz zurück. Schlechter sieht es im Dynamik-Ranking aus, wo Wuppertal mit dem 48. Rang zwar einen Platz gut macht, doch nur Krefeld und Solingen schlechter abschneiden.
Pluspunkte sammelt Wuppertal als relativ sichere Stadt mit 9,1 Straftaten je 100.000 Einwohner (Rang 14). Das verfügbare Einkommen je Einwohner liegt bei 20.842 Euro (Rang 13). Die Einkommensteuerkraft je Einwohner betrug 2010 310 Euro (Rang 19). 34 Prozent aller befragten Unternehmen in Wuppertal attestierten der Stadtverwaltung einen guten Umgang mit öffentlichen Finanzen. Das brachte Wuppertal den 25. Rang beim Indikator Kostenbewusstsein ein. Allerdings war es hier im Vorjahr noch der 12. Rang.
Die große Zahl verschuldeter Wuppertaler Privathaushalte (Rang 50) und der geringe Stand beim Ausbau von Kitaplätzen (Rang 49) zählen zu den negativen Werten. 58,7 Prozent aller befragten Unternehmen (Rang 33) stufen den Standort Wuppertal als wirtschaftsfreundlich ein (Vorjahr 47. Platz). Drittletzter Platz im Dynamik-Ranking
Düster sieht es bei den Indikatoren aus, die sich auf die Entwicklungsmöglichkeiten beziehen. Im Dynamik-Ranking liegt Wuppertal bei der Einkommensteuerkraft auf Rang 43 und ist Schlusslicht beim Beschäftigungswachstum. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze stieg von 2006 bis 2011 um 3,2 Prozent. Im Mittel aller Städte verbesserte sich dieser Wert aber um 9,4 Prozent. Wuppertal leidet unter seinen Strukturproblemen. Eine konkrete Folge: Die bereits hohe Zahl privat verschuldeter Haushalte stieg überdurchschnittlich an (Rang 47). ab