Offizielle Übergabe Startschuss für Wuppertals neuen Historischen Hauptbahnhof

Wuppertal · Übergabe von Baugenehmigung und Denkmalplakette durch OB Schneidewind und NRW-Ministerin Scharrenbach.

Die geplant Schwebebahn im Verbindungstrakt wird ein besonderer Blickfang am Döppersberg sein.

Foto: Frielinghaus Schüren Architekten

Der Startschuss für den Umbau des historischen Empfangsgebäudes des Wuppertaler Hauptbahnhofs am Döppersberg ist nun auch offiziell gegeben. Am Montag übergaben Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind dem Investor Markus Bürger die Baugenehmigung und Denkmalplakette. „Am 2. Mai des letzten Jahres haben wir hier auf dem grünen Hügel gestanden und den Bauantrag übergeben“, erinnerte sich Markus Bürger und betont, die Baugenehmigung bereits am 7. Juni dieses Jahres erhalten zu haben. Aufgrund der Sommerferien sei die offizielle Übergabe aber schließlich in den September verschoben worden. „Trotz dieses Etappenziels sind wir aber natürlich noch nicht fertig“, so Bürger weiter. Insbesondere die Herstellung von Barrierefreiheit am Übergang zur Südstadt sowie die Fertigstellung der neuen Wache der Bundespolizei nannte er als zwei Projekte, die noch bevorstehen beziehungsweise noch vollendet werden müssen.

„Identitätsstiftend und identitätsbildend“

Bei der Übergabe dabei waren Carsten Kirchhoff (v.l.) und Henk Brockmeyer (beide NRW.Urban/BEG), Ina Scharrenbach, OB Uwe Schneidewind, Investor Markus Bürger und Stephan Boleslawsky (DB InfraGO AG).

Foto: Kevin Bertelt

Bürger informierte zudem über den bisherigen Baufortschritt im Empfangsgebäude. „Das Gebäude ist größtenteils entkernt worden. Die Flächen werden jetzt so langsam technisch aufgebaut und die Fassade wird saniert. Die nächsten Schritte sind dann neue Fenster und das Dach“, so Bürger.

„Das Beste, was man einem Denkmal antun kann, ist es zu nutzen “, betonte NRW-Ministerin Ina Scharrenbach.

Foto: Kevin Bertelt

„Im Gebäude der Bundespolizei sind bereits neue Fenster, da gehen wir jetzt auch an die Fassade und den Aufbau der technischen Infrastruktur. Und bald wollen wir auch in den Räumen des Fundbüros durchstarten, das hoffentlich 2025 nach Hagen ziehen wird.“ Ein Gebäudeteil sei zudem noch zu vermieten.

Auch seinen Dank äußerte Bürger gegenüber diversen Akteuren, darunter die Stadt und die Deutsche Bahn, die am Umbau beteiligt sind oder waren. Ähnlich wie Uwe Schneidewind, der die Bedeutung des Projekts hervorhob. „Für uns ist das hier heute ein ganz besonderer Moment“, so der Oberbürgermeister. „Ich möchte an der Stelle ein ganz, ganz großes Dankeschön sagen. Für die hervorragende Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, denn wir wissen, in diesen Tagen und zu dieser aktuellen Lage ist es alles andere als einfach, ein Projekt an diesen Punkt zu bekommen“, betonte Schneidewind, und auch, dass all das „nur mit ganz starker Landesförderung ermöglicht wurde“.

Naheliegend also, dass Schneidewind die Baugenehmigung und die Denkmalplakette gemeinsam mit NRW-Ministerin Ina Scharrenbach an Markus Bürger übergab. „Wenn Sie vom Döppersberg ein Gemälde hätten malen können, wäre es so geworden?“, fragte die Ministerin in die Runde. Über 170 Millionen Euro seien über die Jahre von der Stadt Wuppertal gemeinsam mit dem Land NRW sowie privaten Investoren in das Gesamtprojekt Döppersberg investiert worden.

Scharrenbach hob auch die historische Bedeutsamkeit des Empfangsgebäudes hervor. Es sei „identitätsstiftend und identitätsbildend“, so die Ministerin, die daher auch auf die besondere Bedeutung der Denkmalplakette verwies.

„Lückenschluss zwischen Tradition und Moderne“

„Das Beste, was man einem Denkmal antun kann, ist es zu nutzen. Ansonsten verfällt es, ansonsten verfällt Identität und Identifikation. Und deshalb sind wir froh und stolz darauf, einen Investor wie Markus Bürger gefunden zu haben, der sich dieses historischen Empfangsgebäudes annimmt und dafür Sorge trägt, dass sich die Lücken zwischen Tradition und Moderne schließen“, so die Ministerin, die abschließend auf ihre Gemälde-Frage zurückkam: „Ich hoffe, Sie können irgendwann sagen, dass diese Gemälde vom Döppersberg genauso geworden ist, wie Sie es in Wuppertal haben wollen.“