Kinder und Jugend Sternsinger im Wuppertaler Westen unterwegs

Wuppertal · Großer Erfolg der diesjährigen Spendenaktion – mehr als 500 Haushalte besucht.

Auch Johenna (v.l.), Jeremy, Isabella, Sofia und Pharrell waren als Sternsinger unterwegs.

Foto: Andreas Fischer

Sie zauberten wieder ein Lächeln auf die Gesichter der Christen im Wuppertaler Westen. Während der letzten anderthalb Wochen haben die Sternsinger des Katholischen Pfarrverbands Wuppertaler Westen mehr als 500 Haushalte besucht. Neben den Aufklebern mit den traditionellen Segenssprüchen und der aktuellen Jahreszahl hatten die rund 35 jungen Teilnehmer zwischen sechs und dreizehn Jahren in den passenden Kostümen der heiligen drei Könige viel Liedgut im Gepäck. Für Gläubigen sind die guten Wünsche zum Jahresbeginn eine wichtige Tradition. In der Coronazeit musste der beliebte Brauch eine Pause einlegen und beschränkte sich auf eine Briefaktion. Im letzten Jahr konnte die Botschaft der Sternsinger wieder mit leichten Einschränkungen persönlich überbracht werden. Diesmal fand die Aktion wie vor der Pandemie statt. Dabei durften etwa auch die Seniorenheime besucht werden.

„Die Motivation bei den Kindern und ihren Betreuern war entsprechend groß“, berichtet Stephanie Natho vom Organisationsteam. Schon im Vorfeld hätten alle Beteiligten viel Spaß beim Einstudieren der Lieder gehabt. Zahlreiche Sternsinger seien zum ersten Mal dabei gewesen.

Eine spannende Erfahrung für die jungen Teilnehmer war bereits der Aussendungsgottesdienst im Kölner Dom Ende Dezember. Hier konnten auch die verschärften Sicherheitskontrollen mit Metalldetektoren die gute Stimmung nicht trüben. Zurück in Wuppertal stand zunächst ein offizieller Empfang mit Oberbürgermeister Uwe Schneidewind auf dem Programm. Danach wurden die Menschen in den Gemeinden St. Remigius und St. Bonifatius besucht. Am vergangenen Wochenende ging es dann in mehreren Gruppen zu den katholischen Christen in Vohwinkel. Auch Unternehmen und Geschäfte beteiligten sich an der Aktion. Höhepunkt war die Sternsingermesse in der Kirche St. Mariä Empfängnis am letzten Sonntag.

„Es hat wirklich alles sehr gut geklappt“, erzählt Koordinator Martin Hahn. „Die Begegnungen waren zum Teil sehr emotional“ ergänzt Stephanie Natho. Dabei habe es in einem Fall sogar Tränen der Rührung gegeben. Alle Beteiligten blicken auf schöne Begegnungen und Erlebnisse zurück. „Wir haben sehr deutlich gemerkt, wie wichtig den Menschen der Besuch der Sternsinger ist“, so Stephanie Natho.

Die Spendenaktion stand in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde“. Schwerpunktregion ist dabei das Amazonasgebiet. Durch Brandrodung, Abholzung und die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen ist hier die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung gefährdet. Die Partnerorganisationen der Sternsinger setzen sich für das Recht auf eine geschützte Umwelt ein. Dabei werden unter anderem „lebendige Klassenzimmer“ organisiert, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene erfahren, wie nachhaltige Bewirtschaftung die Brandrodung ersetzen kann.

„Die Spendenbereitschaft war ein großer Erfolg“, freut sich Martin Hahn. Nach einer ersten Auszählung sei ein fünfstelliger Betrag zusammengekommen. „Wir sind wirklich begeistert“, so Hahn.

Die Buchstaben C, M und B auf dem Segensspruch stehen offiziell übrigens nicht für die Initialen der heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, sondern für den lateinischen Spruch „Christus mansionem benedicat“, was übersetzt „Christus segne dieses Haus“ bedeutet. Mehr Infos zu den Sternsingern gibt es auf der Internetseite der Pfarreiengemeinschaft unter