Nachruf Trauer um Gewichtheber-Nestor Kurt A. Rosenberger

Wuppertal · Der vielfache Masters-Welt- und Europameister, internationale Kampfrichter und langjährige Vorsitzende des KSV 1896 Wuppertal ist im Alter von 94 Jahren gestorben.

Kurt A. Rosenberger.

Foto: Anna Schwartz

Seine internationale sportliche Karriere begann erst mit 68 Jahren, dennoch war er über Jahrzehnte eine der schillerndsten Figuren in der Gewichtheberszene und im Wuppertaler Sport. Mit 94 Jahren ist Kurt A. Rosenberger jetzt gestorben. Wie seine Familie mitteilt, hat die Beisetzung im engen Kreis stattgefunden. „Es wäre sonst sicher eine große Gesellschaft geworden“, sagt Werner Eicker, Vorsitzender  des KSV 1896 Wuppertal, für den Rosenberger stand wie kein Zweiter. Eingetreten in den Verein war der gebürtige Lübbenauer (Spreewald) nach dem Krieg, als er nach Wuppertal kam. Für die ehemals sehr starke Leistungsriege des KSV reichte es nicht ganz, doch später in den Seniorenklassen war er auch international eine Klasse für sich, gewann 30 EM- und WM-Medaillen. Parallel begann er eine Karriere als Kampfrichter, war bei vielen großen Masters-Meisterschaften nicht nur als Athlet, sondern auch als Chef der Kampfrichter engagiert. Nach vier Siegen bei Masters-Olympiaden wurde er in die Hall of Fame der Masters-Gewichtheber aufgenommen. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes, 30 Jahre Vorsitzender des KSV. Seinen Sport übte er bis zum Alter von 87 Jahren aus, musste ihn dann wegen einer schweren Sehnenverletzung im Arm – er wurde angefahren – aufgeben. „Bis vor einem Jahr  war er aber noch häufig in unserer Trainingshalle und machte seine Übungen. Er wollte immer 100 Jahre alt werden“, so Werner Eicker. An diesem Samstag wäre Rosenberger 95 geworden. gh