Unfall bei Klassenausflug: Zwei Schüler schwer verletzt
Die beiden 15-jährigen Schüler wurden an der Beyenburger Straße vom Auto einer 44-Jährigen gerammt.
Beyenburg. Den Einsatzkräften muss sich am Donnerstag kurz nach acht Uhr auf der Beyenburger Straße ein Bild des Grauens geboten haben: Ein schwarzer Ford Focus Kombi steht in Gegenrichtung in der Haltebucht einer Bushaltestelle. Die Frontscheibe ist zerstört, im Glas sind zwei große Dellen. Kurz zuvor ist die 44-jährige Fahrerin des Pkw in zwei Schüler gefahren.
Die Klasse 9 des Carl-Duisberg-Gymnasiums befand sich auf einem Ausflug zu einem nahe gelegenen Bauernhof. Die 29 Schüler wanderten mit ihrer Lehrerin von Oberbarmen Richtung Beyenburg auf dem Fußgänger- und Radweg entlang der Beyenburger Straße.
Rund 50 Meter vor dem Hotel und Restaurant „Haus Kemna“ sollen dann nach Polizeiangaben zwei Schüler, — eine 15-Jährige und ein gleichaltriger Mitschüler — ohne auf den Verkehr zu achten auf die Straße gelaufen sein. Dort kollidieren sie in der Tempo-70-Zone mit dem Auto der aus Oberbarmen kommenden 44-Jährigen. „Die beiden Schüler sind frontal erfasst worden. Das Mädchen ist 30 Meter, der Junge 20 Meter durch die Luft geschleudert worden“, sagt Peter Neumann, Dienstgruppenleiter der Polizei.
Wie unvermittelt der Unfall passiert, zeigt das Verhalten der Autofahrerin. Sie wusste nicht, warum ihre Scheibe zerstört war und versuchte in der Bushaltestelle zu wenden. Dabei beschädigte sie ein Rad des Autos. Erst dann bemerkte sie den schweren Unfall.
Vier Notärzte, fünf Rettungswagen, ein Notfallseelsorger und Ersthelfer des Löschzuges Beyenburg fuhren zur Unfallstelle. Die beiden schwerverletzten Schüler wurden in ein Krankenhaus gebracht. Die Schülerin ist außer Lebensgefahr. Ihr Mitschüler schwebte bei Redaktionsschluss noch in Lebensgefahr. Eine weitere Schülerin und die Fahrerin mussten wegen eines Schocks ins Krankenhaus gefahren werden.
Die Polizei begann mit der Unfallaufnahme, während die Schulklasse am Unfallort in zwei Bussen seelsorgerisch betreut wurde. Gegen 10.50 Uhr wurde die Straße wieder freigegeben. An den Unfall erinnerten nur noch Markierungen auf der Fahrbahn und in der Haltebucht. „Es ist zwar eine Durchfahrtsstraße, aber Unfälle habe ich hier noch nie gesehen“, sagt Manfred Sonnenschein, Pächter des „Haus Kemna“.