Untreuer Hausverwalter will Schaden wiedergutmachen
Ein Unternehmer (51) soll aus den Rücklagen einer Eigentümergemeinschaft mehr als 400.000 Euro entnommen haben.
Wuppertal. Wegen des Verdachts der Untreue ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen bekannten Hausverwalter und Immobilienmakler aus Wuppertal. Der Vorwurf: Der 51-Jährige soll über einen längeren Zeitraum Rücklagen einer mehr als 250 Mitglieder zählenden Eigentümergemeinschaft aus der Varresbeck für sich abgezweigt haben. Staatsanwaltschaft und Verteidiger Andreas Ackermann bestätigten am Freitag WZ-Informationen, wonach es sich um eine Schadenssumme von mindestens 400.000 Euro handelt.
Nach einer Hausdurchsuchung Ende Juni dieses Jahres soll der 51-Jährige bereits ein Geständnis abgelegt haben. Die Eigentümergemeinschaft hatte zuvor einen Rechtsanwalt eingeschaltet, der gegen den Verwalter Strafanzeige wegen Untreue erstattet hat.
Laut Staatsanwaltschaft zeigt sich der 51-Jährige bei der Aufarbeitung des Falls kooperativ. Behördensprecher Wolf Baumert: „Der Beschuldigte stellt sich dem Verfahren.“
Verteidiger Ackermann sagte am Freitag auf WZ-Nachfrage, sein Mandant werde alles tun, um den Schaden schnellstmöglich und umfänglich wiedergutzumachen.
Derzeit sei man allerdings noch dabei, die endgültige Schadenssumme zu ermitteln. Ackermann geht davon aus, dass sein Mandant über den Zeitraum von etwa zwei Jahren Geld aus den Rücklagen der Gemeinschaft genommen hat, um „private finanzielle Löcher zu stopfen.“
In der kommenden Woche wird das Untreueverfahren gegen den Hausverwalter Thema bei einer Mitgliederversammlung der Eigentümergemeinschaft sein. Verteidiger Ackermann kündigte am Freitag gegenüber der WZ an, dass er und sein Mandant an diesem Treffen teilnehmen werden. Ackermann: „Wir stellen uns dem Ermittlungsverfahren und auch dieser Versammlung.“
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an.