Verbrauchertag: Ärger mit Telefon-Anbietern nimmt zu

Zum Weltverbrauchertag rückt das Wirrwarr in der Branche der Telekommunikation in den Fokus.

Wuppertal. Wenn der Telefonvertrag zur Stolperfalle wird, sind viele Menschen restlos überfordert. Ein überteuertes, neues Handy zum neuen Vertrag. Ein alter Vertrag, der sich mit dem neuen überschneidet. Eine Internetflatrate, die zwar im Vertrag enthalten ist, die man aber gar nicht braucht. Menschen, die sich im Wirrwarr der Telefonanbieter und Verträge zurechtfinden, gibt es selten.

Schnell ist man Besitzer eines Vertrages, der im Endeffekt doch nicht so ist, wie man ihn sich vorgestellt hat. Am heutigen Weltverbrauchertag haben es sich die Verbraucherzentralen zum Thema gemacht, auf Missstände auf dem Kommunikationsmarkt aufmerksam zu machen und Interessierte zum Thema „Wege raus aus dem Labyrinth der Telefonanbieter“ aufzuklären.

An der Schloßbleiche 20 informiert die Verbraucherzentrale in ihren Räumlichkeiten an großen Infotafeln und in persönlichen Gesprächen über Rechte und Pflichten im Umgang mit Telefonanbietern. Dazu zählen nicht nur Fragen zu einzelnen Verträgen, dauerhaft schlechten Verbindungen am Telefon oder Vertragsprobleme.

Gemeint sind auch Anrufe, bei denen Verträge via Telefon geschlossen werden sollen. Die Frage „Woher haben Sie meine Nummer?“ schafft überhaupt keine Abhilfe gegen ungeliebte Anrufe, sagt die Leiterin der Verbraucherzentrale in Wuppertal, Marlene Pfeiffer.

Ein Viertel der Anfragen in den Beratungsstellen sind Anfragen aus dem Telekommunikationsbereich. Rund ein Drittel der Rechtsvertretungen ist ebenfalls im Telekommunikationsbereich zu finden. „Es ist kein Ende in Sicht. Es werden immer mehr Leute, die Probleme mit Telefon- und Netzanbietern haben — und das in jeder Altersklasse“, sagt Angelika Thalmann von der Rechtsberatung. Wichtig sei vor allem die Widerrufsfrist: „Man darf nicht vergessen, dass man nur zwei Wochen Zeit hat, um den Vertrag zu widerrufen, wenn man mit irgendetwas nicht einverstanden ist, versteckte Kosten entdeckt oder sich nicht ganz sicher ist. Danach können auch wir nicht mehr viel machen.“