Vereine wollen dasDönberger Ehrenmal retten
Sturm Friederike hatte auf dem Gelände des Kameradenvereins gewütet und einen Schaden von 18 000 Euro angerichtet.
Dönberg. Praktisch täglich spaziert Hans-Joachim Lüppken am Kriegermahnmal am Neuen Weg vorbei. Am 19. Januar allerdings traf den Vorsitzenden des Bürgervereins fast der Schlag. Am Vortag hatte Sturmtief Friederike gewütet, ein Baum war auf das Ehrenmal gefallen und hat es praktisch zerstört. Ein bitterer Anblick auch für Ulrich Eckermann, den Vorsitzenden des Kameradenvereins, der sich um das Ehrenmal kümmert. Denn versichert war es nicht. Den Schaden schätzen Lüppken und Eckermann auf gut 18 000 Euro — die die beiden Vereine jetzt über Sponsoren beseitigen wollen.
Denn, das betont Eckermann, bis zum Volkstrauertag in diesem Jahr soll das Ehrenmal wieder stehen. Die Gedenkfeier für die Gefallenen der Kriege sei, wie der Vorsitzende erklärt, praktisch noch die einzige Aufgabe des Kameradenvereins, dessen Mitgliederzahl zuletzt auf neun schrumpfte. Der Verein hatte 1929 das Mahnmal auf seinem Gelände eingeweiht. Mit solchen Themen sei es heute natürlich schwer, räumt er ein, neue Mitglieder „hinter dem Ofen hervorzulocken“.
Die Gedenkfeier am Volkstrauertag sei aber ein wichtiger Termin für den Stadtteil. Und einer, der gut angenommen werde, betont auch Lüppken. Schließlich machten die Kirchengemeinden und alle Vereine mit. Der Posaunenchor tritt auf, die Chöre singen. Die Resonanz auf die Veranstaltung „ist sehr gut“, so Eckermann.
Damit Geld für die Restaurierung zusammenkommt, machen Bürger- und Kameradenverein jetzt auch bei „Gut für Wuppertal“ mit, werben online um Spenden. Immerhin seien seit Sonntag schon mehr als 100 Euro eingegangen, sagt Lüppken, wohlwissend, dass es bis zur endgültigen Finanzierung aber noch ein weiter Weg ist. Auch über Plakate im Stadtteil und Flyer, die ausgelegt werden, hofft er, weitere Unterstützer zu finden.
Dass der Schaden immens ist, zeigt sich bei einem Blick auf das Ehrenmal. Der Baum hat die Bruchsteinmauer praktisch zerschlagen.
Lüppken hat sich zudem an die Stadt gewandt. Auch wenn der umgefallene Baum wahrscheinlich auf dem Grundstück des Kameradenvereins stand, könnte, so die Hoffnung Lüppkens, das Ressort Grünflächen und Forsten zumindest bei der Beseitigung helfen. „Wir prüfen das“, heißt es aus dem Presseamt dazu auf WZ-Anfrage.