„Es muss wohl massiv sein“ Wohnung in Wuppertal voller Waffen und Unrat: Polizei übergibt Kind an Jugendamt

Wuppertal · Weil ein Streit eskalierte, ist die Polizei in einer Wohnung in Wuppertal auf zahlreiche Waffen und Unrat gestoßen – und auf ein Kind.

Foto: Tim Oelbermann

Update (20.07.): Polizei holt Kind aus Wohnung mit Waffen und Unrat

Nachdem die Polizei in einem Mehrfamilienhaus an der Straße Am Sonnenbrunnen in der Wohnung eines 37-Jährigen zahlreiche Waffen sichergestellt hat, läuft der Einsatz am Donnerstag weiter. Bei der Maßnahme werden die Ermittler von Kräften des THW und der Feuerwehr unterstützt. Die Wohnung ist nach Angaben der Polizei „stark mit Unrat gefüllt“. „Es muss wohl massiv sein“, erklärte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion.

Zudem wurde nach den Angaben der Ermittler ein siebenjähriges Kind dem Jugendamt übergeben. Es habe einen „Verdacht auf Gefährdung des Kindeswohls“ gegeben. Die „Gesamtumstände“ hätten zu der Einschätzung geführt, so der Sprecher der Polizei weiter.

Um die unterschiedlichsten Waffen einschätzen zu können, wurde ein Experte des LKA eingesetzt, unter anderem ein Gegenstand bei dem es sich augenscheinlich um eine Panzerfaust handeln könnte. Aufgrund der Fülle der Gegenstände werden die Maßnahmen voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen, teilte die Polizei weiter mit. Um die Hintergründe zu klären, haben Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal die Ermittlungen aufgenommen. Durch die Staatsanwaltschaft werde ein Strafverfahren eingeleitet.

Bereits am Tag zuvor hieß es, dass der 37-Jährige für einen Teil der Waffen eine Erlaubnis als Sportschütze vorweisen konnte. Da die Beamten aber von einer „charakterlichen Ungeeignetheit“ ausgingen, seien die Waffen sichergestellt worden. Aufmerksam war die Polizei zufällig geworden, weil es zu einem Nachbarschaftsstreit gekommen war.

Meldung (19.07.): Polizei Wuppertal schlichtet Streit und stößt auf Waffen

Weil ein Streit in einem Mehrfamilienhaus an der Straße Am Sonnenbrunnen in Wuppertal eskalierte, ist die Polizei in der Wohnung eines 37-Jährigen auf zahlreiche Waffen gestoßen. Darunter Gewehre und andere Schusswaffen, Armbrüste, Säbel und eine täuschend echt aussehende Panzerfaust. Bei letzterer müsse noch geklärt werden, ob es sich um eine Attrappe oder eine echte Waffe handelt, erklärte ein Sprecher der Polizei in Wuppertal unserer Redaktion. Ein Experte des Landeskriminalamts sei angefordert worden, um sich darum zu kümmern.

Doch wie war es zu dem Fund gekommen? Die Polizei wurde am Mittwoch gegen 16.14 Uhr alarmiert. Grund war ein Nachbarschaftsstreit. Zunächst habe es Streit zwischen Kindern und dem 37-Jährigen gegeben, dann wollte der Vater der Kinder den Beschuldigten zur Rede stellen. Dabei sei die verbale Auseinandersetzung dann eskaliert, der Vater schaltete die Polizei ein, so der Sprecher weiter. In der Wohnung des 37-Jährigen seien die Beamten dann auf das Waffen-Arsenal gestoßen. Für viele Waffen habe der Mann zwar eine Erlaubnis als Sportschütze gehabt. Da die Beamten aber von einer „charakterlichen Ungeeignetheit“ ausgingen, seien die Waffen sichergestellt worden.

Der 37-Jährige müsse nun mit einem Strafverfahren und einem Entzug der Waffenerlaubnis rechen, so der Sprecher der Polizei weiter.

(pasch)