Wuppertal „Wenn es regnet, kann man vom Himmel essen“

Die Kinder der Kita an der Nützenberger Straße haben sich für die WZ mit dem Wetter beschäftigt und viele Bilder gemalt.

Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. „Das ist eine unserer Sternchen-Kindergärten“, lobt Cornelia Weidenbruch, Leiterin des Stadtbetriebs Kindertagesstätten. Und meint damit die schönen Räume, die gute personelle Situation und bestimmt auch die Kinder. Denn die haben sich für die WZ mächtig angestrengt und ganz viele Wetter-Bilder gemalt und gebastelt. Die sollen in den nächsten Wochen unseren Lesern täglich auf einen Blick das Wuppertaler Wetter zeigen.

70 Kinder von ein bis sechs Jahren besuchen die städtische Kita am Nützenberg,Zwölf Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen kümmern sich um die Kinder in den Gruppen mit den Namen Sternschnuppen, Rasselbande, Regenbogengruppe und Strolche. Etwa die Hälfte bleiben bis 14.30 Uhr, die anderen bis 16.30 Uhr, einige können auf Anfrage eine halbe Stunde früher kommen oder länger bleiben.

„Die Kinder bleiben die ganze Zeit in einer Gruppe — wie in einer Familie“, erläutert Cornelia Weidenbruch. „Die Kleinen lernen von den Großen und können sich beteiligen.“ Das stärke ihr Selbstbewusstsein. Noch ein Aspekt spreche für die gemischten Gruppen: „So lernen die Kinder Gemeinsinn und Gemeinschaft.“

Leiterin Saskia Becker erklärt: „Wir legen viel Wert auf Natur- und Umwelterfahrung.“ Deshalb seien sie viel draußen — auf dem eigenen Außengelände und auf der nahegelegenen Kaiserhöhe. Dann dürfen die Kinder Buden bauen und auch mal einen Bach aufstauen. „Wir haben sogar eine eigene Höhle im Wald, aus Ästen und Zweigen gebaut“, erzählt die Kitaleiterin.

Wenn die Kinder nicht draußen unterwegs sind, beschäftigten sie sich mit verschiedenen Themen, die die Erzieherinnen als Projekte aufarbeiten. Aktuell geht es um Karneval, es gab „Tiere im Wald“, und ein ganzes Jahr stand „Wir in Wuppertal“ auf dem Plan. Die Kinder haben sich wichtige Gebäude angesehen und wo jeder von ihnen wohnt. Auch ernste Themen wie Krieg und Terroranschläge kommen zur Sprache, wenn die Kinder danach fragen. Ohnehin können die Kinder Vorschläge machen. Cornelia Weidenbruch betont, dass Leiterin Saskia Becker ein Händchen dafür hat, die Kinder zu beteiligen.

Jetzt hat die WZ einen Vorschlag gemacht und die Kita machte ein kleines Projekt zum Thema Wetter. Sie besprachen, welches Wetter es gibt, haben Bücher dazu und das echte Wetter angesehen. „Zum Glück gab es gerade den Wetterumschwung von sehr kalt zu warm“, berichtet Saskia Becker. Als Vorlage gab es einige Symbole von der WZ, dann produzierten die Kinder eigene Wettersymbole.

„Wir haben die Wolke gemalt“, erklärt Muriel (4), „Dann haben wir das ausgeschnitten und aufgeklebt“, ergänzt Mats (5). Die Regentropfen dazu hat er „mit Zauberstiften gemalt, wo man drübermalen kann.“ „Ich hab’ auch die Aquarellstifte benutzt“, bestätigt Muriel.

Die Kinder sind echte Wuppertaler, denn sie mögen Regen. Mika (4) erklärt: „Ich finde Regen toll, weil dann kann man vom Himmel essen.“ Mats macht es noch deutlicher: „Man kann so machen“ — er streckt die Zunge heraus — „und den Regen auffangen.“

Raphael (5) mag auch Schnee, ebenso Evelina (5) — „weil man einen Schneemann bauen kann!“ Noa (4) weiß: „Man kann auch Schlachten machen.“ Das kennt auch Lia (4): „Man kann einen Ball machen und werfen.“

Auch Gewitter war Thema, dafür haben einige dicke schwarze Wolken und zackige Blitze zu Papier gebracht. Durch einen Blitz „können Bäume Feuer fangen!“, warnt Raphael. „Und wenn der Blitz auf Menschen kommt?“, fragt Muriel. „Dann werden sie zu Asche“, sagt Mats ernst.

Aber die Sonne hat auch Freunde: Daniel (5) und auch Mats finden sie gut, „weil die schön warm ist“.