Bayer: Angst vor Verlust der Arbeitsplätze

Der Vermarktungsstopp des Blutstillers Trasylol des Bayer-Konzerns betrifft 60 Jobs in Wuppertal.

Wuppertal. Der Vermarktungsstopp des Blutstillers Trasylol des Bayer-Konzerns hat langfristig möglicherweise auch Folgen für den Standort Wuppertal. Der Wirkstoff für Trasylol, das Anfang der Woche wegen eines erhöhten Sterblichkeitsrisikos abgesetzt wurde, wird ausschließlich in Wuppertal hergestellt. Trasylol macht 80 Prozent der Produktion in einem der Wuppertaler Betriebe (Betrieb 7) aus, 60 Bayer-Mitarbeiter sind damit beschäftigt. Bis zum Ende des Jahres läuft die Produktion aber uneingeschränkt: Derzeit wird dort turnusmäßig kein Trasylol hergestellt.

Keine endgültige Entwarnung vom Betriebsrat

"Durch den vorübergehenden Vermarktungsstopp wird sich an dem Stellenplan in Wuppertal nichts ändern", sagte Michael Diehl von der Bayer Health CareAG. Der Betriebsratsvorsitzende Willy Beumann kann aber dennoch keine endgültige Entwarnung geben. "Die Situation ist für die Mitarbeiter sehr bedrückend, aber wir können noch keine Antworten geben." Erst müsste das Ergebnis der Studie abgewartet werden. Zum Hintergrund: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hatte am Montag wegen eines möglicherweise erhöhten Sterblichkeitsrisikos die Zulassung gestoppt. Trasylol darf ab sofort nicht mehr verkauft werden.

Für die Pharma-Sparte sieht sich Bayer HealthCare auf einem guten Weg, die Profitabilität zu steigern.