Bergische hoffen auf das wirtschaftliche Comeback
Die HypoVereinsbank erarbeitet das Wirtschaftsprofil des Bergischen – und lässte eine Filial-Eröffnung folgen.
Wuppertal. Schlechte Nachrichten über die Wirtschaftskraft des Bergischen landen natürlich auch bei der HypoVereinsbank. Trotzdem hat sie nach der Nationalbank nun ebenfalls einen neuen Standort für das Firmenkundengeschäft in Wuppertal eröffnet.
Grundlage der Entscheidung: das von der HypoVereinsbank erstellte regionale Wirtschaftsprofil. Und da zeigt sich ein sehr viel positiveres Bild als in den historischen Betrachtungen, in denen natürlich immer wieder die Halbierung der Jobs in der Wuppertaler Industrie eine große Rolle spielt.
Beispielsweise die Aufwendungen der Wirtschaft für Forschung und Entwicklung: Zwischen 1997 und 2005 haben sie sich im Raum Wuppertal, Solingen, Remscheid, Hagen, Ennepe-Ruhr-Kreis und Märkischer Kreis (so schneidet die HypoVereinsbank die Region zu) um satte 54 Prozent erhöht. Im NRW-Schnitt sind es aber nur 20 Prozent.
Klare Haltung der Bank: Die Unternehmer werden die Früchte dieser Ausgaben ernten. Die betrugen im Jahr 2005 rund 674 Millionen Euro. Das macht 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der region - im Landesdurchschnitt liegen diese Investitionen bei nur 1,1 Prozent.
Extrem positiv aufgefallen ist offenbar auch, dass die Bergischen Städte ihre Zusammenarbeit deutlich verbessert haben. Die Gründung der Bergischen Entwicklungsagentur stellt demnach ein deutliches Zeichen dafür dar, dass die Akteure "am wirtschaftlichen Comeback" der Region arbeiten. Dazu gehört auch der mögliche Zugriff auf Ziel-2-Fördermittel.
Zumindest "ermutigend" nennt die HypoVereinsbank den Umstand, dass das Bergische aufgrund seiner hohen Industrialisierung besonders deutlich von der Wiederbelebung nach industriellen Gütern profitieren kann. Und auch die Rolle der Bergischen Universität für den Innovationsprozess in der Region hebt die HypoVereinsbank deutlich hervor.