Handel erreicht den Umsatz des Vorjahres nicht ganz

Einzelhandel: Das Weihnachtsgeschäft lief zwar gut, schafft aber keine Trendwende. Geschenke mit Kulturhintergrund lagen im Trend.

Wuppertal. Eigentlich hatte Georg Eike Dalchow ja Hoffnung, der Handel könne die Umsatzzahlen des vergangenen Jahres wieder erreichen. Doch diese Hoffnung hat der Geschäftsführer des Bergischen Einzelhandels- und Dienstleisterverbandes wieder begraben müssen - trotz des extrem umsatzstarken letzten Samstags vor Weihnachten.

Das Jahr 2006 hatte der Handel in Wuppertal wohl auch wegen vorgezogener Einkäufe aufgrund der Mehrwertsteuer mit einem Plus von 1,2 Prozent abgeschlossen. Dieses Niveau bleibt in diesem Jahr aber unerreichbar. Stattdessen wird sich der Umsatz aller Wahrscheinlichkeit nach auf der Höhe des Jahres 2005 einpendeln.

Insbesondere der Textileinzelhandel hat nach Angaben von Dalchow nicht an den Umsatz des Jahres 2006 anknüpfen können. Dabei handele es sich gerade bei diesem Sektor um eine Leitbranche im Wuppertaler Handel.

Gleichwohl: Der Einzelhandel hofft auf das Jahr 2008. Dann wird sich der Konkurrenzvorsprung, mit dem die Städte Köln und Düsseldorf wuchern können, verringert haben, erklärt Dalchow. Immerhin hätten auch in Wuppertal viele neue Geschäfte (unter anderem auch namhafte Filialisten) im Lauf des Jahres eröffnet. Allerdings erlebe Wuppertal den gleichen Trend wie andere Kommunen: Die Innenstädte erstarken, die Stadtteile verlieren.

Was das reine Weihnachtsgeschäft angeht, so ist der Handel jedoch offenbar zufrieden. Denn diesbezüglich wird der Umsatz des Vorjahres wieder erreicht. Dalchow zufolge erwiesen sich einmal mehr die Produkte der Unterhaltungselektronik als einer der Hauptumsatzbringer. Gut im Rennen befindet sich demnach auch der Buchhandel. Starke Umsätze gab es zudem mit hochwertigem Spielzeug. Was das Verschenken von Uhren und Schmuck angeht, so gilt auch in Wuppertal: Der Luxus-Bereich läuft gut.

Weitere Beobachtung: Der kulturelle Bereich spielt eine immer größer werdende Rolle. Konzert- und Musical-Karten zu verschenken, liegt offenbar im Trend.