Prognos sieht die Zukunft Wuppertals gefährdet

WfW lädt zur Diskussion und sucht Lösungen.

Wuppertal. Nur wenn Wuppertal es schafft, die Branchen Maschinenbau und Chemie zu stärken, sowie den gut aufgestellten Bereich Gesundheit auszubauen, kann die Stadt in der Zukunft in Konkurrenz zu anderen Städten bestehen. Das ist eine der Schussfolgerungen, die Olaf Arndt von der Prognos AG am Montagabend präsentierte.

Wie die WZ berichtete, hatte Arndt von der Wählergemeinschaft für Wuppertal (WfW) den Auftrag erhalten, die Ergebnisse des Prognos Zukunftatlas’ für die Stadt und die bergische Region aufzuarbeiten, um damit eine politische Diskussion zu ermöglichen.

Arndt nahm während der Präsentation der nicht gerade schmeichelhaften Ergebnisse kein Blatt vor den Mund. "Besorgniserregend ist die Entwicklung der Arbeitslosenquote", stellte Arndt fest - wobei er leider den rückläufigen Trend seit 2007 nicht berücksichtigte; seine Zahlen reichten nur bis 2006.

Noch schlimmer stelle sich die Situation, laut Olaf Arndt, allerdings dar, wenn man den zukunftsträchtigen Dienstleistungssektor betrachte. "Diese Zahlen sind dramatisch schlecht für die Zukunft Wuppertals", so Arndt.

Um 12,7 Prozent sei die Beschäftigung in diesem Sektor zurückgegangen. Hier sieht Arndt auch den Hauptgrund für die negative demografische Entwicklung: "Die Geburtenrate liegt im Durchschnitt. Wuppertal hat ein Abwanderungsproblem."

In der anschließenden Diskussion wurde jedoch leider keine neuen Konzepte für einen Ausweg aus dieser Situation erarbeitet. Der Mittelstand müsse gestärkt und die Stadt attraktiver werden, lauteten zwei der Ansätze, deren konkrete Ausarbeitung als Herausforderung gilt.