Startup Wuppertaler landen Erfolg mit Silikon-Backform
Wuppertal · Küchenutensil von Ralf Scheel und Marc-Hamid Elsen ist faltbar und wurde 2000 Mal verkauft.
Ob Torten mit aufwendigen Verzierungen oder klassischer Kuchen: Backen liegt im Trend. Mit ihrer Erfindung, der faltbaren Silikon-Backform „Wunderform von Coox“, haben die Wuppertaler Unternehmer Ralf Scheel und Marc-Hamid Elsen daher absolut den Nerv der Zeit getroffen. Im April brachten die beiden ihr Produkt auf den Markt, vertrieben es über eine Verkaufssendung im Fernsehen — mit Erfolg. Innerhalb weniger Minuten waren die ersten 1000 Stück verkauft. Und das, obwohl die innovative Backform erst um kurz vor Mitternacht präsentiert wurde.
Die geschützte Wunderform von Coox ist eine vier Millimeter dicke Silikon-Matte, die sich zu einer Kastenform zusammenfalten und nach dem Backen einfach wieder auseinander falten lässt. „Damit hat man nicht mehr das Problem, dass man den Kuchen stürzen muss“, erklärt Scheel die Idee hinter seinem Produkt. Dies ermögliche die problemlose Herstellung von Torten, Parfaits, Pasteten und Desserts, die nicht gestürzt werden können. Scheel nennt noch weitere Vorteile der faltbaren Form: Sie ist platzsparend, es können keine Rückstände in den Ecken zurückbleiben und da sich keine Beschichtung lösen kann, sei sie sehr langlebig. Durch die in das Silikon eingearbeitete Edelstahl-Streifen sei sie zudem formstabiler als andere Silikon-Backformen.
Entstanden ist die Idee im Frühjahr 2016 durch den Zusammenschluss zweier im W-Tec ansässiger Unternehmen. Der Industriedesigner Scheel hat dort mit RSI-Design sein Büro und Elsen mit seiner Ambikon GmbH, die auf den Vertrieb von Küchenwaren aus Silikon spezialisiert ist. Gemeinsam hätten sie überlegt, was an Küchenprodukten noch fehle, sagt Scheel. Als er seine Kinder beim Falten einer Pappschachtel beobachtete, habe er sich dann gefragt: „Warum gibt es so etwas eigentlich nicht auch für Kuchen?“
In der Folge gründeten Elsen und Scheel 2016 die Marke Coox für innovative Küchenprodukte — Scheel übernimmt mit RSI-Design das Produktdesign und Elsens Ambikon GmbH den Vertrieb. Unterstützt werden sie von Agnes Linsen, die 2016 die Show „Das große Backen“ gewann und auf der Internetseite coox.de Rezepte für die Wunderform vorstellt.
Weitere innovative Küchenprodukte sollen folgen
Der Anfangserfolg hielt an: In insgesamt drei Verkaufssendungen mit zusammen nur etwa 15 Sendeminuten seien schon über 2000 faltbare Backformen verkauft worden, sagt Elsen. Bisher ist die Wunderform nur im Internet und über den Verkaufssender QVC erhältlich. Bald solle es die Backform aber auch in lokalen Geschäften geben, erklären Elsen und Scheel. Zudem sollen noch in diesem Jahr neue Produkte der Marke Coox erscheinen. „Zur Wunderform wird es verschiedene Größen geben“, sagt Scheel. Diese sollen im Herbst erscheinen — pünktlich zur Backsaison. Zudem sei geplant, noch weitere innovative und platzsparende Küchenprodukte auf den Markt zu bringen, so die Gründer. Ideen dazu gebe es bereits.
Die Stadt Wuppertal habe den Unternehmern vorgeschlagen, sich für den Bergischen Innovationspreis zu bewerben, sagt Elsen. Im kommenden Jahr würden sie daran teilnehmen wollen.