Zeit für Sternschnuppen „Wunschsterne“ machen Wünsche wahr

Elberfeld · Stadt koordiniert in diesem Jahr mehr als 370 Wünsche bei der Aktion „Zeit der Sternschnuppen“.

. Alle Jahre wieder – steckt der Weihnachtsmann im Stau. Das muss die Moderatorin der Weihnachtsfeier der Alten Feuerwache, Dörte Bald, den Kindern an diesem Nachmittag leider mitteilen. Für die Kleinen eine Qual. Schließlich hoffen sie seit mehr als einer Stunde im Café Kinderwagen der Alten Feuerwache auf eine baldige Bescherung. Und jetzt noch der Stau. Ob damit aus ihren „Wunschsternen“ am Ende vielleicht gar keine Geschenke werden?

Immerhin 370 dieser „Wunschsterne“ hat Stefanie Mäde nach eigenen Angaben in diesem Jahr im Rahmen der Aktion „Zeit für Sternschnuppen“ vorbereitet. Mäde ist Büroleiterin beim Geschäftsbereich Soziales, Jugend, Schule und Integration und kümmert sich um die „Sternschnuppen“-Aktion.

Dabei schreiben Kinder, die sonst vielleicht keine Geschenke zu Weihnachten bekommen würden, ihre Wünsche auf einen Papierstern. Diese Papiersterne werden dann für den von Stefanie Mäde betreuten Bereich an einem Weihnachtsbaum in der ersten Etage des Elberfelder Verwaltungshauses aufgehängt. Sobald die Aktion im November konkret wird, werden Paten für die „Wunschsterne“ gesucht. Die Stadt ruft zwar jedes Jahr dazu auf, aber Stefanie Mäde weiß, dass viele Menschen unaufgefordert mitmachen. „Viele rufen mich dann auch noch einmal an und haben Fragen zu dem, was sie schenken können“, sagt Mäde. Meistens würden zu den Geschenken auch noch kleinere Leckereien dazu gelegt. „Die Schenkenden möchten die Kinder auf keinen Fall unglücklich machen“, sagt Mäde.

370 Wünsche können in
diesem Jahr erfüllt werden

Anrufen muss jetzt auch noch einmal die Moderatorin Dörte Bald in der Alten Feuerwache. „Ach, Sie brauchen Schnee für Ihren Schlitten?“, sagt Bald ins imaginäre Telefon zum Weihnachtsmann. „Na, dann singen wir Ihnen doch einfach Schnee herbei.“ Und selbstverständlich singen alle Kinder, die an diesem Nachmittag in die Alte Feuerwache gekommen sind, aus vollem Halse mit.

Zu den Beschenkten gehören aber nicht nur die Kinder aus dem Nachbarschaftsheim Alte Feuerwache. Auch die Kinder und Jugendlichen aus den Jugendwohngruppen Wichernhaus, der Sozialtherapeutischen Kinder- und Jugendarbeit und dem Spielplatzhaus Hardt haben Wünsche auf Papiersterne geschrieben. „Viele Wünsche sind dabei von Jahr zu Jahr ähnlich“, sagt Stefanie Mäde. „Aber wir sehen auch immer wieder Wunsch-Trends.“ Lego wünschten sich häufig die Jungen, Puppen die Mädchen. Bei den Jugendwohngruppen, bei denen sich manche Jugendliche auf die Selbstständigkeit vorbereiten, sind auch Wünsche wie Föns oder Toaster dabei. Einizge Bedingung für die Wünschenden: Der Preis eines Präsents darf nicht höher als 20 Euro sein. Schon vor der Ankunft des Weihnachtsmanns aber kann Stefanie Mäde verraten, dass alle 370 Wünsche der Kinder und Jugendlichen in Erfüllung gehen werden. „Man muss sich klar machen, dass das zum Teil die einzigen Geschenke sind, die die Kinder und Jugendlichen bekommen“, sagt Mäde. „Und wir möchten sie einfach glücklich machen.“

Kurz nachdem Mäde das an diesem Nachmittag sagt, ist es auch endlich soweit. Ein donnernder Schlag an der Tür, gefolgt von gespannter Stille und endlich und unter Jubelgeschrei betritt der Weihnachtsmann die Bühne des Café Kinderwagens. „Danke für den Schnee“, sagt der Mantelträger. „Aber dadurch war dann auf der A46 wieder Stau.“ Und die Weihnachtsgeschenke hat der Mantelmann ebenfalls vergessen.

Zum Glück liegen sie bereits unter dem Baum im Café. Und dann gibt es kein Halten mehr. 120 Geschenke haben die Kinder der Alten Feuerwache bekommen. Fatih trägt einen neuen Sportanzug aus dem Café, sein Freund hat „Pokémon-Sammelkarten“ bekommen. Spitzenwunsch aber der Kinder in diesem Jahr? Eindeutig Kopfhörer.