Wuppertal 24 Stunden Live: Wie riecht unsere Stadt?
Wuppertal 24 Stunden live verspricht originelle Erlebnisse mit Geruchsproben von Nordbahn- und Sambatrasse. Im Mittelpunkt der 15. Veranstaltung steht aber der Döppersberg.
Wuppertal. Der neue Döppersberg, die „Jahrhundertbaustelle“, lässt niemanden kalt, und deshalb war es nur logisch, dass das Stadtmarketing ihr eine zentrale Rolle im Programm von Wuppertal 24 Stunden live zugedacht hat. Die riesige Baustelle soll mittels Lichtinstallationen in Szene gesetzt werden, wobei Licht und Ton den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis bescheren sollen, wie Martin Bang vom Stadtmarketing begeistert erklärte. Am Freitag, 9. September, soll die Baustelle an drei prägnanten Plätzen um 21.30, um 22.30 und um 23.30 Uhr von 45 Strahlern in ein mystisches Licht getaucht werden.
Der Platz vor dem InterCity-Hotel, das Köbo-Haus und die Brücke über der Baustelle wurden für die Illumination ausgewählt. Untermalt wird die jeweils zehnminütige Lichtinstallation durch Musik von Radio Wuppertal, das dann seinen Sendeplatz vor dem Hotel hat. Jerome Schneider von Music-Sound-concepts gab eine akustische Kostprobe, bei der klassisch anmutende Klänge durch Baustellenlärm künstlerisch verfremdet wurden und ahnen ließen, dass sich die Besucher zu später Stunde auf Außergewöhnliches freuen dürfen. Hörbar ist es für Besucher, die nicht direkt vor Ort sind, über eine App für Smartphones oder das Radio.
Die Installationen für die originelle Inszenierung können erst am Freitag beginnen — nach Feierabend auf der Baustelle. „Dass wir im Vorfeld nicht genau wissen, wie sich die Baustelle bis dahin verändert, hat die Sache zusätzlich spannend gemacht“, so Martin Bang, der sicher ist, dass die Licht- und Ton-Show neuen Enthusiasmus für das zukünftige Tor zur Stadt wecken wird. „Inzwischen ist erheblich mehr fertig als nicht fertig“, war das Fazit der bisherigen Bauphase.
Die Inszenierung des Döppersbergs ist übrigens nur ein Programmpunkt unter 115 bei Wuppertal 24 Stunden live, das in diesem Jahr zum 15. Mal stattfindet und sich in jedem Jahr anders präsentiert. Wer wenigstens den Überblick über einen Teil des Mammut-Programms behalten will, dem sei der Besuch des Sparkassen-Turms empfohlen, von wo man aus 75 Metern Höhe aus der per Fahrstuhl erreichbaren 19. Etage die Stadt aus höherer Warte betrachten kann. So zum Beispiel auch den Döppersberg, dem ein weiterer, besonderer Programmpunkt gewidmet ist: „Zeitreise Döppersberg: Vom Ankommen und Abfahren im Laufe der Jahrzehnte“ lautet das Thema.
Originelle Erlebnisse für die Nase verspricht „Wie riecht Wuppertal?“ mit Geruchsproben von Nordbahn- und Sambatrasse sowie anderen charakteristischen Punkten der Stadt. Eine Modelleisen- und eine Modellschwebebahn selbstverständlich mit Kaiserwagen dürfte viele Herzen höher schlagen lassen, ebenso wie das mehr als umfangreiche Kultur- und Sportprogramm oder die Ausstellung 5000 Jahre Zeitmessung.
Viele Firmen und Institutionen werden ihre Tore öffnen, Blicke hinter die Kulissen gestatten und in Gesprächen bereitwillig Auskunft geben, wie auch die Freimaurerloge „Hermann vom Lande der Berge.“
„Die Aktion ist ein riesiger Tag der offenen Tür unter Mitwirkung aller Stadtteile“, verspricht Martin Bang. „Wuppertal liegt auf Rang 17 der größten Städte in Deutschland und wird am 9. und 10. September alles bieten, was den Reiz einer Großstadt ausmacht.“