Nach Überfall auf Supermarkt 30-Jähriger zu fast vier Jahren verurteilt

Wuppertal · Der Angeklagte wollte Geld aus der Supermarktkasse und hielt einer Kassiererin (54) ein Messer an den Hals.

Der Angeklagte war nach dem Überfall auf der Westkotter Straße niedergeschossen worden.

Foto: ja/Tim Oelbermann

Zu drei Jahren und zehn Monaten Freiheitsstrafe hat das Landgericht den Mann verurteilt, der im April versucht hatte, in einem Supermarkt am Klingelholl in Wichlinghausen Geld zu erpressen.

Er hatte zunächst eine Packung Kaugummi aufs Band gelegt, bezahlt und sich dann nach Verlassen der Kasse zur Kassiererin umgewandt, sie von hinten umfasst und ihr ein Messer an den Hals gehalten. Dann forderte er sie auf, ihm Geld aus der Kasse zu geben.

Die Frau hatte Todesangst und es gelang ihr nicht, die Kasse zu öffnen. Der Filialleiter konnte die Situation beenden, indem er dem Täter einen Einkaufwagen in den Rücken warf.

Der 30-Jährige ließ von der Frau ab und verließ den Supermarkt. Auf der Straße reagierte er nicht auf die Ansprache der inzwischen eingetroffenen Polizei. Diese schoss ihm ins Bein und nahm ihn fest.

Vor Gericht hatte der Angeklagte die Tat mit persönlichen Problemen erklärt. Er habe Stimmen gehört, die ihn als Versager beschimpften. Diesen Stimmen habe er „etwas beweisen“ wollen.

Das Gericht konnte nicht ausschließen, dass er durch eine psychische Erkrankung und den Genuß von Alkohol vor der Tat in seiner Schuldfähigkeit eingeschränkt war. Es verurteilte ihn wegen versuchter räuberischer Erpressung.

Nach Verbüßen von drei Monaten Gefängnis nach Rechtskraft des Urteils wird er in eine Alkoholentziehungsanstalt eingewiesen.