Bauprojekt von AWG und ESW Bald kommen Bagger zum Klingelholl

Wuppertal · Das Bauprojekt von AWG und ESW beginnt. Die Planungen werden konkret.

Der gemeinsame Betriebshof von Müllabfuhr und Straßenreinigung wurde neu geplant – bald können die Arbeiten beginnen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Auf dem Betriebshof von Müllabfuhr und Straßenreinigung gibt es einige Probleme: der Platz ist zu eng, die Gebäude alt, was sich negativ auf die Arbeitgesundheit der Mitarbeiter und den Energieverbrauch auswirkt. Die Probleme sollen durch Neubauten gelöst werden. Das Projekt hat sich jedoch mehrfach verzögert und verteuert. „Es ging jahrelang nicht weiter, weil wir uns ein bisschen mit den Generalplanern überworfen hatten“, erklärt Sascha Grabowksi, Geschäftsführer von AWG und Betriebsleiter des ESW.

„Es hat viel zu lange gedauert, aber jetzt haben wir es endlich geschafft, uns zu trennen, sodass es mit dem Bauvorhaben weitergeht“, sagt er. Außerdem ist der formelle Schritt vollzogen, dass der ESW das Vorhaben übernimmt. Er ist Grundstückseigentümer, die AWG ist Pächter. „Ich kann nicht versprechen, dass übernächste Woche die Bagger anrücken und Baufortschritt zu sehen ist“ – doch die Planungen werden konkret.

Dabei geht es zunächst um das Lager für Streusalz. Die Halle konnte nicht mehr genutzt werden, die Schäden sind massiv, der Zustand war kritisch. Eine Sanierung ist durch die Chlorid-Belastung nicht mehr möglich. Eigentlich sollte sie bis 2020 in Betrieb sein, das wurde bis 2022 verlängert, doch eine immer weitere Verlängerung hielt die Straßenreinigung nicht für verantwortbar. Das Salz wurde zunächst in die Garage der Müllwagen geschüttet. „Das ist nicht die optimale Lösung, die Fahrzeuge und das Salz in einer Halle“, sagt Sascha Grabowski, sie könnten von der salzhaltigen Luft angegriffen werden.

Ein weiteres Projekt ist die Tiefgarage, ebenfalls chlorid-belastet und mittlerweile geschlossen, ein Abriss ist nicht möglich. Bei Sanierungen und kleineren Neubauten wird es aber auf dem ESW- und AWG-Betriebshof nicht bleiben, hat Jacqueline Völkner erklärt, als die letzte Kostensteigerung öffentlich wurde. Ursprünglich sollte das Projekt weniger als 30 Millionen Euro kosten. „Das werden wir natürlich nicht halten können durch die jahrelange Verzögerung“, so Sascha Grabowski. 2022 ging eine aktualisierte Berechnung von 72 bis 83 Millionen Euro aus.

Jacqueline Völkner sagte zu den Plänen: „Wir haben den Hof komplett neu betrachtet“, die E-Kehrmaschinen brauchen eine Ladeinfrastruktur, die Gebäude sollen Dachbegrünung und Solaranlagen bekommen, auch Hochwasserschutz spielt eine Rolle.