Wuppertal grüßt in der Luft, zu Wasser und auf der Schiene

Flugzeug mit Namen: Ein Lufthansa Airbus A340 ist auf seinen Flügen weltweit Botschafter für die Bergische Metropole.

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Wuppertal. Ob USA oder Asien, ob New York, Rio oder Tokio: „Wuppertal“ ist schon gehörig herumgekommen. Erst Mitte Dezember war der Lufthansa Airbus A 340-600 mit dem Namen der Bergischen Metropole nach Teheran unterwegs, flog unter anderem nach Atlanta und Detroit.

Der Riesenvogel gehört zu den größten Passagierflugzeugen der Welt: Er hat eine Länge von 75,3 Metern, eine Spannweite von 63,5 Metern und ist 890 Stundenkilometer schnell. 2006 wurde der Flieger in Dienst gestellt. Als eine von 24 Maschinen dieses Typs in der Lufthansa-Flotte wird „Wuppertal“ vorwiegend auf der Langstrecke eingesetzt.

Momentan steht das Flugzeug mit der Kennung D-AIHM allerdings am Boden, ist von der Airline zu erfahren: „Wuppertal“ macht grad mal Pause - und die wird auch für Wartungsarbeiten genutzt.

Flugzeugen Städtenamen zu geben, ist bei Lufthansa seit mehr als 50 Jahren üblich — im Laufe der Zeit kamen rund 350 getaufte Flugzeuge zusammen.

Premiere war im Jahr 1960, als eine Boeing 707 auf den Namen „Berlin“ getauft wurde — und zwar vom damaligen Regierenden Bürgermeister Berlins, Willy Brandt. „Danach haben sich weitere Städte beworben“, sagt Wolfgang Weber von der Lufthansa. Waren es bis 1989 zumeist Namen westdeutscher Metropolen, die Flugzeughüllen zierten, so kamen nach der Wiedervereinigung auch ostdeutsche Städte hinzu: „Inzwischen gibt es zahlenmäßig in etwa ein Gleichgewicht“, sagt Weber. Wobei allerdings schon darauf geachtet werde, dass die Größe der Maschine „im vernünftigen Verhältnis“ zur Einwohnerzahl des namensgebenden Ortes stehe — und ein Riesenvogel möglichst nicht wie eine Kleinstadt heiße. „Das klappt aber nicht in jedem Fall“, sagt Weber und lacht bei der Erwähnung des Flugzeugs „Gummersbach“ — ebenfalls ein A 340.

Bundesländer werden namentlich auf Jumbo-Jets verewigt — und seit November heißt ein Airbus A 380 „Deutschland“.

Der Name Wuppertal hat bei der Lufthansa eine lange Tradition, ist von der Stadt zu erfahren: „1967 wurde eine Boeing 727 erstmals auf den Namen Wuppertal getauft“, so Stadtsprecherin Alexandra Szlagowski. Der Name sei im Laufe der Jahre auf mehrere Flugzeuge vom Typ Boeing 737 und zuletzt eben auf den großen A 340 übertragen worden.

Und der macht überall einen guten Eindruck. Nur einmal nicht, vor fast einem Jahr: Da steckte die „Wuppertal“ einem Zeitungsbericht zufolge vor dem Start in Bogota kurzzeitig im kolumbianischen Morast fest. Doch regennasse, rutschige Pisten — die können einem Flugzeug mit dem Namen Wuppertal nun wirklich nichts anhaben.